„Warum heißt das eigentlich so? Woher kommt das eigentlich?“- Heute: Die Stilblüte

Promedia 26. Oktober 2017
Exotische Blüte©

Heute starten wir mit euch eine kleine Blogreihe, welche sich der Erklärung von Wörtern, Redewendungen, Alltagsbegriffen und Sprichwörtern rund um das Thema Zeitung, Sprache, Lokales widmet.

Im Kontext des Journalismus, aber auch der Werbung ist oftmals die Rede von „Stilblüten“ (Nicht in etwa „Stiel“blüten).  Man könnte nun denken, es handele sich um eine besonders schöne, prächtige Blüte einer exotischen Blume aus einem fernen Land. Tatsächlich ist der Ausdruck jedoch im sprachlichen Umfeld anzusiedeln und im ironisch, übertragenen Sinn zu verstehen.

Unter einer Stilblüte versteht man nämlich Formulierungen, die durch ungeschickte Verbindungen von Wörtern oder auch fehlerhafter Verwendung lustig oder verdreht wirken.  Ein schönes Beispiel ist „das Butterbrot schmeckte  ihr abscheußlich“. ( Eine Mischung aus abscheulich/ scheußlich).

In der schriftlichen Sprache treten Stilblüten besonders häufig auf, wenn Schreiber kreativ sein wollen und so neigen insbesondere die Werbemacher aber auch manch ein Journalist zu haarsträubender Wortmalerei. Doch auch die Bemühung um genaue und präzise Formulierungen  treibt die Schreiber zu amüsanten oder schlichtweg unverständlichen Formulierungen. So dürfte der folgende Auszug aus einem Geschichtsbuch wohl bei so manch einem auch nach mehreren Lesedurchläufen noch für Stirnrunzeln sorgen:                 

"Da haben wir in Anbetracht unserer höchsten Milde und im Hinblick auf unsere immerwährende Gewohnheit allen Menschen Verzeihung zu gewähren, geglaubt diese Nachsicht auch auf die Christen ausdehnen zu müssen." (hier gefunden)

Und nun seid ihr gefragt, spitzt eure Ohren, schärft eure Augen und sammelt Stilblüten was das Zeug hält und postet diese gerne als Kommentar zu unserem Beitrag.

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert