Was quiekt denn da?

Marco Nehmer 6. März 2018
© Frank Peter

Damperhof. Das investigative Fragen liegt ihnen nach knapp drei Wochen MiSch (Medien in der Schule) schon im Blut. „Was ist, wenn ein Feuer ausbricht und die Scheine verbrennen?", „Was passiert, wenn jemand einbricht?" – die Schüler der 4c der Claus-Rixen-Schule in Altenholz löchern Sparkassen-Mitarbeiter Lars Wartenberg und Unternehmenssprecher André Santen, die vor so viel Wissbegier staunen. Dabei sind sie es, die heute die kniffligen Fragen stellen wollten: Sie haben zu einer spannenden Schatzsuche geladen.

Das scheue Zielobjekt: ein kleines rotes Schweinchen, das sich irgendwo in der Kieler Hauptstelle des MiSch-Projektpartners am Lorentzendamm versteckt. „Es lebt hier in der Sparkasse", sagt Wartenberg. Die Entdecker-Augen der Schüler leuchten auf. Der Schlüssel zu des Rätsels Lösung: ein vierstelliger Zahlencode. Jede Ziffer muss einer schwierigen Aufgabe abgerungen werden. „Normale Kunden haben das, was ihr gleich seht, noch nie gesehen", sagt Wartenberg und öffnet die Tür zum Tresorraum. Hier, im „Heiligtum", wartet die erste Herausforderung.

Die Schüler sollen die Zahl der hier lagernden Schließfächer schätzen und dürfen mutmaßen, was sich in ihnen wohl befindet. Geld, Schmuck, Kunst, Bonbons – die Liste ist lang. Einen schnellen wie bemerkenswerten Treffer landet dann die neunjährige Thilly. Sie schätzt, es seien 3200 Fächer. Wartenberg und Santen staunen nicht schlecht. Es sind 3220. Aufgabe mit Bravour gemeistert! Dann geht es hoch hinaus. Nächster Halt: der oberste Stock. Dass es der sechste ist, beantworten die Schüler nach einem anspruchsvollen Treppenmarsch souverän.

„Wenn zum Beispiel der Oberbürgermeister zu Besuch kommt, dann wird er hier empfangen", sagt Santen in einem lichtdurchfluteten Raum mit Panoramablick über die Stadt. Johann (10) findet es genauso imposant wie seine Mitschüler: „Da denkt man schon, man ist auf einem Berg." Hier oben nähern sie sich auch dem Schweinchen weiter an: Bei zwei Kurzfilmen muss die Klasse gut aufpassen, dann beantwortet sie gekonnt die Fragen drei und vier.

Nun gibt es die verdiente Stärkung aus der Eistruhe. Innehalten vorm großen Finale. „Das ist eine schöne Abwechslung. In der Schule arbeiten wir begeistert mit den Kieler Nachrichten", sagt Lehrerin Margit Zavazava, während ihre Viertklässler es sich schmecken lassen. Den letzten Schritt meistern sie mit der errätselten Zahlenkombination problemlos: Sie finden das passende Büro, in dem sie ihrer Beute endgültig auf die Schliche kommen – das rote Schweinchen ist ertappt. Fragen, suchen, finden – die 4c der Claus-Rixen-Schule beweist Geschick, das man auch als Reporter braucht. Auf geht's in die letzte Woche MiSch.

Dieser Artikel ist in der KN-Ausgabe vom 1. März 2018 erschienen.

 
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