Abitur, und dann?

Gymnasium Elmschenhagen 22. November 2017
Hannah K. (rechts) und ein Bewohner der Einrichtung, mit dem sie in der Holzwerkstatt eine Holzmosaiktischplatte angefertigt hat.©

Till Söding, 13Jahre

Gymnasium Elmschenhagen, Klasse 8c

Die Schulzeit ist vorbei, das Abi ist
geschafft und viele Jugendliche beschäftigen sich mit der Frage: „Was tun,
bevor das Studium oder die Ausbildung beginnt?" Es gibt viele Möglichkeiten:
von Praktika, über Auslandsaufenthalte zum Freiwilligen Sozialen Jahr, so
viele, dass manche mit dieser Frage überfordert sind. Diese Zeit kann bedeutend
für die berufliche Zukunft sein.

Bei der Planung sollte man seinen Interessen folgen. Ein Aufenthalt im Ausland ist passend, wenn man sich für Sprachen
und fremde Kulturen interessiert. Man lernt Leute kennen, lernt Sprachen und
erweitert seinen Horizont. Wie zum Beispiel Doro K., die als Au-Pair in die USA
ging, weil sie noch nicht genau wusste, ob und was sie studieren wollte. „In
der Zeit habe ich ziemlich gut Englisch gelernt und viel von der amerikanischen
Kultur mitbekommen." Beliebt ist heutzutage auch „Work and Travel". Hier
kann man noch mehr Berufserfahrungen sammeln, da die Jugendlichen durchs Land
reisen und bei verschiedenen Arbeitgebern jobben. Natürlich lernt man dabei
noch viel mehr von Land und Leuten kennen. Eine weitere Option im Ausland zu
arbeiten, ist das Freiwillige Soziale Jahr im Ausland. Hier kann man bei
Hilfsprojekten im sozialen Bereich oder
auch im Natur- und Umweltschutz mitmachen. Hannah K. hat ein Jahr in Frankreich
in einem Wohnprojekt mit Menschen mit Behinderungen und psychischen Krankheiten
gelebt und gearbeitet. In einem ihrer Rundbriefe schrieb sie: „ Bei Esprit
Libre wird mir die Arbeit nie langweilig. Die Arbeit und das Leben hier sind
mitunter sehr intensiv. Situationen fordern viel Aufmerksamkeit, Geduld oder
schnelles Entscheiden. Manchmal sind sie einfach nur rührend und schön, oder
sie zehren an den Kräften – und sie verändern mich."

Wer nicht ins Ausland möchte kann auch
ein Freiwilliges Soziales Jahr oder Freiwilliges Ökologisches Jahr in Deutschland
machen oder auch zum Freiwilligen Wehrdienst gehen. Viele Jugendliche gönnen
sich auch eine Auszeit und ruhen sich erst einmal aus, bevor sie einen Job annehmen.
So wie Hannes S., der ein Wartesemester überbrücken musste. „Ich habe eine Zeit
lang nichts gemacht," berichtet er. „Später habe ich dann in einem Lager
gearbeitet. Das war eine große Umstellung, plötzlich früh aufzustehen und acht
Stunden zu arbeiten." Viele Jugendliche
nehmen nach dem Abi einen Job an, um Geld zu verdienen, erzählt Chris R., der
auch während seines Studiums immer noch zeitweise dort arbeitet.

Wichtig ist es, die Orientierung zu behalten. Wenn man Medizin studieren will,
ist es empfehlenswertals Krankenschwester oder Altenpfleger zu jobben. Wenn man zum Beispiel auf dem Bau
arbeitet, könnte das Interesse für das Studium zum Bauingenieur geweckt werden. Wichtig ist es
auch, schon in der Schulzeit während des Praktikums die Chance zu nutzen,
Erfahrungen zu sammeln und einen Einblick in mögliche Berufsfelder zu bekommen.
Am besten denkt man schön früh darüber nach, was man machen will - es ist eine
wichtige Zeit, um für die Zukunft zu planen.

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert