Ein Tag im Naturfilmcamp Eekholt

Gymnasium Kronshagen 15. November 2017
Störche Wildpark Eekholt © Wildschweinrotte Wildpark Eekholt © Fuchs Wildpark Eekholt ©

Das Naturfilmcamp Eekholt findet jedes Jahr im Wildpark Eekholt statt. Dort lernen Jugendliche, wie man einen Naturfilm dreht und sie lernen auch viel über die Tiere des Wildparks Eekholt.

Morgens um 7:30 Uhr in aller Frühe heißt es aufstehen. Danach geht es zum Frühstück in die „KIEK UT STUBEN", dem Restaurant des Wildparks, welches sich am Eingang des Wildparks Eekholt befindet.

Nach dem Frühstück um 8 Uhr besprechen wir mit unseren Betreuern (3 Medienpädagogen und der frühere Kameramann des berühmten Tierfilmers Heinz Sielmann) den weiteren Tagesablauf. Die drei Jugendfilmteams, die jeweils aus vier Jugendlichen bestehen, verteilen die einzelnen Aufgaben in jedem Team untereinander und besprechen, welche Filmteile zu drehen sind und was wir noch über die Tiere wissen müssen.

Dann geht es endlich los. Unser Team, wir nennen uns „Team Orange", teilt sich heute auf. Mein Bruder und unsere beiden Teamkollegen gehen los. Sie filmen und zählen die Säugetiere, da unser Film von den Säugetieren des Wildparkes handelt. 22 Säugetierarten mit 384 Säugetieren, darunter auch viele freilebende Tiere, leben im Wildpark: Baum- und Steinmarder, Frettchen, Wölfe und Rothirsche, deren Brunft im Herbst immer wieder ein sehens- und hörenswertes Schauspiel ist, sind in freier Wildbahn zu beobachten.

Als Cutter unseres Filmteams habe ich die Aufgabe die verschiedenen Video-Clips zusammenzuschneiden, damit ein Film entsteht. Während ich also munter drauflos schneide, versuchen die anderen drei Teammitglieder die Wildschweine und die Füchse zu filmen. Doch wie mir später erzählt wird, hat diese Mission nicht funktioniert, weil die Wildschweine immer in die genau entgegengesetzte Ecke des geräumigen Geheges gelaufen sind.

Um 12 Uhr versammeln wir uns wieder zum Mittagsessen. Danach bekomme ich die Speicherkarte mit dem neuen Filmmaterial. Der Rest der Gruppe zieht wieder los, um weitere Tiere aufzunehmen. Um 18 Uhr gibt es endlich das verdiente Abendessen. Nach einem ereignisreichen Drehtag draußen in der Natur haben wir alle Hunger, wie die fünf Wölfe des Tierparks.

Anschließend schauen wir noch den Film „Fiept das Reh" von Hans-Heinrich Hatlapa, dem Gründer des Tierparks Eekholt. Ein eindrucksvoller Film über die Begradigung der Osterau, die Herr Hatlapa mit seinem Tierpark jedoch verhindert hat. Deshalb kann man noch heute die unberührte Osterau in Eekholt bewundern. Da wir am nächsten Morgen einen Sonnenaufgang filmen möchten, gehen wir an diesem Abend rechtzeitig schlafen. Aber mit dem Einschlafen ist das so eine Sache, denn die Mücken sind noch hungrig und die Esel des Tierparks abends „sehr gesprächig".

Nach dieser Woche voller Spaß und harter Arbeit werden am Freitagnachmittag alle Filme vorgeführt. Unsere Eltern und das Tierparkteam mit der Tierparkgründerin Frau Hatlapa, sowie Mitarbeiter von Green Screen sind auch dieses Mal unsere Zuschauer.

Bei diesem Film Camp gibt es jedoch eine Besonderheit. Ein Fernsehteam der KIKA-Reihe „Timster" hat eins unserer Teams während der Filmarbeiten begleitet und dreht daher auch bei der Premiere unserer Filme. Das ist schon sehr interessant und auch lustig, die Profis bei der Arbeit zu beobachten.

Unsere Filme werden dann später noch für den Green-Screen-Jugendfilmpreis gesichtet und vielleicht gewinnt einer unserer Filme dieses Jahr sogar wieder, so wie im letzten Jahr. Nach dem Green-Screen-Festival in Eckernförde werden die Filme auf jeden Fall auf YouTube gezeigt und sind eventuell auch bei der diesjährigen Winterfilmreihe von Green Screen als Vorfilm zu sehen.

Wir haben in dieser Woche viel über die anstrengende und spannende Arbeit eines Tierfilmers und Tierpflegers erfahren und eine Menge über die einzelnen Tiere gelernt. Ohne das Engagement des Teams von Green Screen und der Tierparkmitarbeiter, die uns diese Filmerfahrungen erst ermöglichen, und ihrer tollen Betreuung und Geduld wäre dieses Camp gar nicht möglich. Hoffentlich findet es im nächsten Jahr wieder statt.

 
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