Keine Tiere zu Weihnachten!

Max-Planck-Schule Kiel 22. November 2017
Auch Jack-Russel-Hündin Tiffy ist im Tierheim Uhlenkrog gelandet.©

von Lara von Patay, 14 Jahre

Klasse 8d, Max-Planck-Schule Kiel
Keine Tiere zu Weihnachten!

Groß stehen diese Worte auf dem Papier am Infostand des Tierheims. Aber warum
eigentlich?

"Tiere zu Weihnachten sind ein großes Problem", erklärt
Tierheimleiterin Elisabeth Haase. "Meistens weiß der Beschenkte gar nicht,
dass er das Tier bekommt und merkt bald, dass es Arbeit macht. Oft kommt es
dann weg. Eine gute Alternative ist, zu sagen: "Hey, wir würden euch gerne
eine Katze schenken, lass' uns doch mal losgehen und eine angucken." Oder
man kann zu Weihnachten ein Halsband mit Leine schenken. Dann ist auch die
Vorfreude da und genug Zeit, um sich vorzubereiten."

Besonders groß sei die Zahl der Tiere im Tierheim nach Neujahr, so Haase. Viele
Tiere haben Angst vor Feuerwerk und laufen weg. Sie kennen sich oft nicht aus
und finden nicht zurück, am Ende landen sie im Heim. Aus diesen Gründen stoppt
das Tierheim jedes Jahr bis Januar die Vermittlung.

Alte Tiere kommen zwar auch immer öfter ins Tierheim, werden aber meist
problemlos wieder vermittelt. Haase: "Ältere Menschen nehmen auch ältere Tiere auf, weil sie nicht
wissen, wie lange sie sich noch kümmern können. Diese Tiere sind auch ruhiger
und müssen nicht mehr so viel beschäftigt werden."

Häufiger als alte Tiere finden aber unerzogene den Weg ins Tierheim, meist
Hunde. "Viele Leute holen sich Listenhunde, um anzugeben. Sie finden es toll,
wenn der Hund dann auch mal knurrt oder sich nicht anfassen lässt",
erklärt die Tierheimleiterin. Leider geraten diese Hunde oft außer Kontrolle,
und die Besitzer kommen nicht mehr mit ihnen klar. Von den etwa 180 Tieren im
Heim sind viele nicht gut erzogen.

Trotz der wichtigen Aufgabe, die das Tierheim übernimmt, wird es als Verein
nicht von der Stadt unterstützt. Stattdessen finanziert es sich durch Geld- und
Sachspenden, Zuwendungen und Stiftungen, Erbschaften, Geldgeschenke aus
Veranstaltungen und Festen sowie Kondolenzspenden und ähnlichem.

"Die Tiere sind Ihnen für jede Hilfe dankbar", kann man in dem Flyer
des Tierheims lesen. Die finanzielle Hilfe kommt zu 100 Prozent dem Tierschutz zu
Gute.

 
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