,,Ohne würde etwas fehlen"

Gymnasium Altenholz 16. November 2017
Die ev.-luth Kirche in Dänischenhagen. Mit vielen verschiedenen Angeboten und Aktivitäten ist die Kirche mit der Jugendarbeit sehr erfolgreich.©

,,Ohnewürde etwas fehlen"

Für viele ist die Kirche altmodisch und nebensächlich, doch nicht in Dänischenhagen, hier engagiert sich der Nachwuchs.

Foto

Die ev.-luth Kirche in Dänischenhagen. Mit vielen verschiedenen Angeboten und Aktivitäten ist die Kirche mit der Jugendarbeit sehr erfolgreich.

Quelle:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9a/Kirche_D%C3%A4nischenhagen_2.jpg

5:00 Uhr morgens, in einer halben Stunde fährt der weiße Reisebus rund 50 Kinder, Jugendliche und ehrenamtliche Mitarbeiter der Gemeinde Dänischenhagen nach Norwegen. Die alljährliche Norwegenfreizeit beginnt. Weit im Voraus setzen sich hauptsächlich ehrenamtliche Mitarbeiter zusammen und planen und gestalten die Freizeit. Auf dieser geht es viel um den christlichen Glauben und seine Geschichte, doch Spiel und Spaß stehen immer im Vordergrund. Von Theaterabenden über Geländespiele bis hin zu kreativen Workshops ist alles dabei. Die Freizeit ist beliebt und jedes Jahr voll besetzt. Doch sie ist nicht das einzige Angebot, was die Gemeinde anbietet. Es gibt einen Kindergottesdienst für die ganz Kleinen, Jungschar für die 7-12 Jährigen, die Pfadfinder für jedes Alter, Jugendkreis für die Jugendlichen und natürlich den Konfirmandenunterricht.

Seit 10 Jahren leistet sich die ev.-luth. Kirche in Dänischenhagen einen Gemeindepädagogen, der hauptsächlich
für die Jugendarbeit zuständig ist. Trotz der einfach gehaltenden Einrichtung im Gemeindehaus, strahlt Söhnke Schneider (42) eine einladende Herzlichkeit aus. Er ist der erste hauptamtliche Mitarbeiter, dessen Arbeitsstelle zur Hälfte von Spenden finanziert wird. ,,...weil Leute sagen, dass es ihnen wichtig ist,
dass kirchliche Jugendarbeit passiert.", sagt Söhnke Schneider.

Die spendende Gemeinde freut sich, wenn sie die Jugendlichen im Gottesdienst oder, wie am 31.10, bei der ,,Church Night" in Aktion sehen kann. Bei der ,,Church Night" beispielsweise waren fast 100 Dänischenhagener dabei. Sie wollten Teil haben an der bunt strukturierten Andacht, den fröhlichen Liedern und dem leckeren Stockbrot über dem wärmenden Feuer.

,,Ohne würde etwas fehlen" ist S. Schneider der Meinung. Es ist ihm anzumerken, dass er glücklich mit diesem
Job ist und sein Herz für die ehrenamtliche Mitarbeit schlägt. Die Kirche ist ein wichtiger Teil von Dänischenhagen. Im neuen Konfirmandenjahrgang sind fast 50 Jugendliche, die größtenteils aus Dänischenhagen kommen. Es scheint sich positiv herumzusprechen, dass der Konfirmandenunterricht Spaß macht. Ich habe selbst an diesem teilgenommen und hatte zwei tolle und erlebnisreiche Jahre Konfirmandenunterricht.

Es ist wohl selbsterklärend, dass es sich in der Kirche und bei den Angeboten auch um Gott und den Glauben handelt. Doch auch Menschen, die nicht so gläubig sind, sind herzlich willkommen. ,,Natürlich
haben wir eine Wertevorstellung und ein Glaubensbild, das muss man nicht teilen wenn man her kommt, aber man hört es halt und dazu muss man bereit sein.", erklärt S. Schneider. Hinzu fügt er, dass man eine gewisse Offenheit und Akzeptanz haben solle, sonst funktioniere es nicht. In diesen Worten schwingt Wärme mit, es ist offensichtlich, dass die gesamte Kirchengemeinde jeden Menschen an den Aktionen und Ereignissen Teil haben lassen möchte, egal ob dieser den Glauben teilt oder nicht, egal wie seine Vorgeschichte ist oder wo er her kommt.

In Norwegen steigen zwei Wochen später alle erneut in den weißen Reisebus ein. Dieser wird sie über die
kurvigen, norwegischen Straßen wieder in die Heimat nach Dänischenhagen. Dort steigen alle kaputt, aber zufrieden aus dem Bus aus und fallen ihren Familien in die Arme. Trotz der Uhrzeit sitzen viele noch Zuhause und erzählen strahlend die Highlights der Freizeit. Jugendliche erzählten, dass es sich komisch anfühle, nach 10 Stunden Schlaf aufzuwachen und zu merken, dass man alleine im Zimmer ist. Die Gemeinschaft fehle sofort, sagen viele. Sie erzählen traurig, dass das Frühstück nicht mehr mit einem gemeinsamen Spruch gestartet
werden würde, sondern nur noch mit einem einfachen ,,Guten Appetit!". Dass keiner aus der Familie die Insider kenne und die lustigen Ereignisse nur schwer zu teilen wären, weil sie nacherzählt auf einmal unlustig seien. Die
Jugendlichen schwärmen von der besonderen, handyfreien Atmosphäre, die man in Norwegen gehabt habe, welche alle sehr zusammenschweißen würde und durch die sich neue Freundschaften ergeben würden. Doch hauptsächlich sind alle glücklich und freuen sich auf das bald folgende Nachtreffen im Gemeindehaus. Bei diesem
werden Fotos und Videos gezeigt und Erinnerungen aufgefrischt. Die größte Freude gilt allerdings den nächsten Sommerferien, denn dann fährt der weiße Reisebus erneut nach Norwegen.

Lea Meints ( 14 ), Klasse 9b, Gymnasium Altenholz

Ich habe das Thema gewählt, da ich selber an einigen Angeboten teilnehme.

Ich finde, die Jugendarbeit ist ein wichtiger Teil in einer Gemeinde ( Dänischenhagen ).

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert