von Peer Osbahr (13 Jahre) und Armin Paulus (15 Jahre)
Klasse 8W, Hans-Brüggemann-Schule Bordesholm
Die Freiwillige Feuerwehr
Bordesholm wurde im September 1880 gegründet, erklärt uns Bernd Christensen,
der Wehrführer. Momentan habe die aktive Feuerwehr im Erwachsenenbereich 70 Mitglieder,
in der Jugendfeuerwehr sind es 20. Der Frauenanteil liege bei zehn Prozent. Das
Mindestalter für die Jugendfeuerwehr sei zehn Jahre, aber bei richtigen
Einsätzen dürften die jungen Feuerwehrleute erst im Alter von 18 Jahren
eingesetzt werden. Im Alter von 67 Jahren wechseln die aktiven Feuerwehrleute
in die Ehrenabteilung, die momentan 26 Mitglieder umfasst.
Zurzeit besitzt die Feuerwehr
zehn Einsatzfahrzeuge und ein Rettungsboot, welches ca. 220 kg wiegt. Damit ist
es schwerer als die Tragkraftspritze. Das älteste Fahrzeug ist von 1984.
Zwei der Fahrzeuge sind
Bestandteil der Katastrophenschutzeinheit des Kreises Rendsburg-Eckernförde,
diese waren schon mit bei dem Elbehochwasser 2002 in Dresden und vor einigen
Jahren in Kamern an der Elbe.
Die Feuerwehr Bordesholm
fährt jährlich ca. 80-100 Einsätze, in diesem Jahr waren es bis Anfang November
bereits 96.
Sobald der Notruf 112 gewählt
und die 5W-Fragen beantwortet wurden, werden von der Einsatzleitzentrale in Kiel
aus die entsprechenden Feuerwehren alarmiert. Die Bordesholmer Feuerwehr wird
relativ schnell mit zum Brand in den umliegenden Dörfern hinzugezogen, da sie
über eine Drehleiter verfügt. Wenn sich noch Menschen oder Tiere im Haus
befinden, wird sofort mit dem ersten Löschfahrzeug ein Angriff gestartet, um die
Menschenrettung durchzuführen.
Der schwierigste Einsatz, berichtet Christensen, sei bis jetzt der Brand eines Reetdachhauses in der
Kirchhofsallee gewesen. Brände bei Reetdachhäusern seien deshalb schwer unter
Kontrolle zu bringen, weil das Reet kein Wasser in das Innere durchlässt und
somit ein Löschen fast unmöglich macht. Der Brand kann sich dann schnell im
Inneren des Hauses ausbreiten.
Auf die Frage, welche
körperlichen Voraussetzungen für den Feuerwehrdienst nötig seien, meint
Christensen: „Es gibt keine körperlichen Voraussetzungen, aber man sollte
geistig fit sein." Der Nachwuchs komme hauptsächlich von Jugendfeuerwehr und
aus den Familien der Feuerwehrleute. Es gebe aber immer Bedarf. Bernd
Christensen antwortete auf die Frage, ob er sich mehr Engagement in diesem
Ehrenamt wünschen würde: „Ja, immer gern!" 2019 wird es wieder einen Helfertag
auf dem Veranstaltungsplatz in Bordesholm geben, zu dem alle Interessierten
herzlichen eingeladen sind.