Zwei Schulstunden voller Fragen

Tanja Köhler 1. März 2018
© Ulf Dahl

Kiel. Neugierig sein, Fragen stellen, nachhaken: Die Schüler der Klassen 4a und 4b der Goethe-Grundschule Kiel könnten später alle Reporter werden. Eine Antwort blieb ihnen Tanja Köhler, Mitglied der KN-Chefredaktion, beim Redakteursbesuch über das Projekt „Medien in der Schule", allerdings schuldig.

Was gibt es Neues zum Schwanentod in Friedrichsort? Erst in der vergangenen Woche hatte diese Zeitung über den Vorfall berichtet. Doch seitdem waren keine weiteren Infos mehr erschienen. Wie kann das sein? „Manchmal haben wir noch keine neuen Erkenntnisse, dann warten wir und fragen zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nach", erklärte Tanja Köhler der 4a von Meike Borchers und versicherte, nach dem Schulbesuch bei der Polizei anzurufen.

Die Schüler interessierte aber nicht nur die Entwicklung von Themen. In den zwei Schulstunden stellten sie vor allem Fragen über den Alltag in Redaktionen, die Themenfindung und das Schreiben von Artikeln. Telsa (9) aus der 4b von Jan Häusler wollte wissen, ob Redakteure auch einmal Angst hätten. „Der Beruf macht in erster Linie Spaß, und selbst wenn man über ein Feuer oder einen Polizeieinsatz berichtet, begibt man sich ja nicht gleich in Gefahr", sagte Tanja Köhler.

„Und was war das lustigste, worüber Du geschrieben hast?", fragte Tomke (10). Eindeutig den Wasserski-Test zur Kieler Woche. Lenia (9) aus der 4b und Dajana (10) aus der 4a hinterfragten indes die Rechtschreibfehler. „Das ist wie bei Diktaten. Jedem passiert mal ein Fehler. Werden sie gedruckt, ärgert uns das."

Zurück in der Redaktion folgte gleich der Anruf bei der Polizei: „Wir wissen jetzt, dass es kein Mord war", sagte Sprecher Matthias Felsch. Schwan Willi sei eines natürlichen Todes gestorben. Damit ist auch die letzte offene Frage der Schüler beantwortet.

Dieser Artikel ist in der KN-Ausgabe vom 1. März 2018 erschienen.

 
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