Lütjenburg. Wie entscheidet man, über welche Unfälle berichtet wird? Welche Voraussetzungen braucht man, um Journalist zu werden, und wer macht eigentlich die Horoskope und Rätsel für die Zeitung? Die MiSch-Eroberer vom Gymnasium Lütjenburg starteten mit vielen Fragen in die Projektphase.
Zehn Wochen lang bekommen sie und mehr als 800 weitere Schüler der Klassenstufen sieben bis zehn die Kieler Nachrichten und die Segeberger Zeitung direkt vor die Schultür geliefert und können eigene Beiträge verfassen.
Um die brennendsten Fragen gleich zu Beginn der Unterrichtseinheit zu klären, hat Lehrerin Maren Strehl sich für einen Redakteursbesuch noch vor den Herbstferien entschieden. „Wir bestimmen gemeinschaftlich, welche Angebote wir wahrnehmen. Den Unterrichtsbesuch haben die Schüler sich ausdrücklich gewünscht", erzählt Strehl, die die Zehntklässler im Wahlpflichtbereich Medien unterrichtet. Pünktlich um 8.45 Uhr sitzen alle Schüler auf ihren Plätzen und statt müdem Gemurmel startet ein wahres Fragen-Feuerwerk.
„Wer entscheidet, über welche Kriminalfälle berichtet wird und über welche nicht?", fragt Sonja Blunck (16). „Zu jedem Artikel gehört ein Foto und da sollen ja in der Regel auch Menschen drauf sein. Haben die Fotografen dafür immer ein Model dabei?", möchte Sophie Lange (15) wissen. „Models haben wir zwar nicht dabei, aber die Menschen, die auf dem Bild zu sehen sind, müssen wir vorher fragen, ob sie damit einverstanden sind", erklärt KN-Fotochef Ulf Dahl. „Ansonsten kann es richtig viel Ärger geben."
Um für ihre eigenen Beiträge zu üben und das neu erlernte Wissen zum Thema Komposition und Bildführung anzuwenden, nehmen die Schüler die Gestaltung des Klassenfotos einfach selbst in die Hand.
Richtig so, liebe MiSch-Reporter, Eigeninitiative und hartnäckiges Nachfragen wird euch bei euren Kreativ-Beiträgen noch zugutekommen.
In diesem Sinne viel Spaß beim Recherchieren, Schreiben und Fotografieren. Ich warte gespannt auf eure Werke und nehme unter misch@kieler-nachrichten.de gerne weitere Anmeldungen für Redakteursbesuche entgegen.
Nun aber erst einmal schöne Herbstferien!