Probsteierhagen. Alles ist still. Auf einmal hört man ein Flugzeug. Es zieht eine weiße Spur aus Kondenswasser hinter sich her. Autos, Flugzeuge und Kohlekraftwerke pusten viel CO2 in die Luft. "Eigentlich hat die Natur dies nicht so vorgesehen", erklärt Dr. Erik Christensen, Geobotaniker und Vorsitzender des Beirates für Natur und Umwelt in Probsteierhagen. Wir Menschen und Tiere verbrauchen Sauerstoff und geben CO2 frei. Die Pflanzen brauchen dieses CO2 für die Fotosynthese und geben dabei Sauerstoff ab, den wir wieder verbrauchen. Das ist ein ununterbrochener Kreislauf. Allerdings pusten wir noch zusätzlich viel unnötiges CO2 in die Luft. Die größten Quellen hierbei sind Heizen, Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern, Verkehr und Landwirtschaft.
Da Pflanzen CO2 für die Fotosynthese brauchen, müsste man seinen CO2-Verbrauch durch das Pflanzen von Bäumen ausgleichen können.
Ein Durchschnittsbürger in Deutschland erzeugt im Jahr 10 Tonnen CO2 durch die Nutzung fossiler Brennstoffe. Für eine Beispielrechnung betrachten wir als Baum die Buche, da sie bei uns heimisch ist und vergleichsweise viel CO2 bindet, so Erik Christensen. Eine Buche bindet in 80 Jahren ca. 2 Tonnen CO2. Wenn man von einer mittleren Lebensdauer von etwa 80 Jahren ausgeht, müsste man also in seinem Leben 400 Buchen auf Freiflächen oder Ackerflächen pflanzen, um seine eigene CO2- Produktion auszugleichen. "Allerdings gibt es so viele Menschen, dass es nicht genug Platz gibt, um so viele Bäume anzupflanzen", so Erik Christensen.
Jeder kennt es: Die Blätter in den Baumkronen rauschen, es riecht leicht modrig, aber man kann richtig tief durchatmen. Vor, hinter und neben einem stehen viele, große Buchen, aber auch andere kleine Bäume wie ein Ahorn sieht man. Man hört einen Fluss rauschen und die Vögel zwitschern. Es ist entspannend und schön in einem Wald spazieren zu gehen, doch leider sind nur 11% der Fläche von Schleswig Holstein bewaldet. Somit hat Schleswig Holstein, knapp hinter Hamburg und Bremen, verhältnisweise am wenigsten Waldflächen in Deutschland. Insgesamt sind leider nur 32 Prozent von Deutschland sind bewaldet.
Um seine persönliche CO2-Bilanz zu verbessern, wäre es sinnvoll, seine eigene CO2- Produktion zu verringern. Wenn man zum Beispiel Vegetarier statt Fleischesser wäre, könnte man ca. 1,5 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen und müsste im Leben ca.60 Bäume weniger pflanzen. Außerdem könnte man statt mit dem Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder statt Ölheizungen einen Kamin nutzen.
Das Verbrennen der fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle und Gas setzt CO2 frei, welches vor vielen Millionen Jahren gebunden wurde.
Also heißt es: Öl, Kohle und Gas sparen statt verbrauchen!
Statt Strom aus Kohlekraftwerken kann man regenerativen Strom, zum Beispiel Strom aus Solaranlagen oder Windkraftanlagen nutzen.
Autos sollten anstatt mit Benzin- und Dieselmotoren elektrisch betrieben werden, allerdings sollte der Strom hierfür ebenfalls regenerativ erzeugt werden. Die Plastikindustrie produziert auch viel CO2 . Wenn es verbrannt wird oder verrottet, wird auch wieder CO2 freigesetzt.
Insgesamt können wir mehr Bäume pflanzen, müssen aber vor allem auf unseren CO2- Ausstoß achten.
von Stine Arp, 8a, Gymnasium Wellingdorf