Teacher in Space

Klasse 9a (Gymnasium Altenholz) 19. November 2018 1 Kommentar(e)
© NASA

Kennedy Space Center, Florida. Das Kino im Visitor Komplex des Kennedy Space Centers ist fast vollständig besetzt. Ein Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten bis zum Start des ersten Programmpunktes des Tages. Ein Treffen mit einer echten Astronautin! Gespanntes Geflüster. Plötzlich richten sich alle Scheinwerfer auf die Bühne und die Menge verstummt. Die Aufregung ist spürbar. Ein Mann ist zu sehen. Er begrüßt alle herzlich und stellt die heute anwesende Astronautin vor, Barbara Morgan. Barbara Morgan, 1951 geboren, wurde 1985 in das Teacher in Space Programm als Ersatzkanditatin für Christa Auliffe aufgenommen. Christa Auliffe ist jedoch bei der Challenger-Katastrophe 1986 ums Leben gekommen. Betroffene Gesichter. Dann sieht man sie endlich. Die Menge fängt an zu klatschen. Anschließend fängt Barbara Morgan an von ihrer Mission zu berichten.

Sie und das restliche Team, bestehend aus sechs weiteren Astronauten, starteten am 8.8.2007 bei perfekten Wetterbedingungen Richtung Internationale Raumstation (ISS). Doch bis es dazu kommen konnte, sei es ein langer hindernisreicher Weg gewesen, sagt Barbara.
Der eigentliche Start ihrer Mission STS-118 sollte ursprünglich schon 2003 durchgeführt werden, doch ein neues Unglück mit dem Spaceshuttle Columbia, bei dem die ganze Besatzung starb, änderte alles. Einzelne Zuschauer nicken. Deswegen habe sich die NASA entschieden, den Spaceshuttle Endeavour, mit dem sie starten sollte, noch einmal zu überarbeiten. Nach dreijähriger Umbauphase, vielen Änderungen und letzten Checks sollte der Spaceshuttle nun aber zum Starten bereit sein.

Ganze drei Tage nach dem Start, holte die Endeavour die ISS ein und konnte ankoppeln. Ein Bild von der ISS und dem angedockten Spaceshuttle Endeavour ist auf der Leinwand hinter der Astronautin zu sehen. Vor dem Ankoppeln musste aber noch ein Purzelbaum-Rückwärts-Manöver gemacht werden, damit die Unterseite ihres Shuttles von der ISS abfotografiert werden und das Kontrollzentrum der NASA den Hitzeschild auf Schäden untersuchen konnte. Am siebten und am neunten Flugtag im Weltraum unterrichtet Barbara Morgan einige speziell ausgewählte Schulklassen für je eine halbe Stunde aus dem All. Weitere Bilder von ihrem Aufenthalt und den Aufgaben der Mannschaft werden auf der Leinwand hinter ihr eingeblendet. Unter den Zuschauern sind begeisterte Gesichter zu sehen.

Schließlich trafen die schon ersehnten Ergebnisse der Hitzeschilduntersuchung bei der Endeavour-Crew ein. Der Hitzeschild wies ein paar geschädigte Stellen auf. Erschrockene und gespannte Gesichter zu gleich. Laut NASA sei eine Reparatur trotzdem nicht nötig gewesen, da ausgiebige Tests gezeigt haben, dass die betroffenen Bereiche keine Gefahr darstellten. Die Familie von Barbara Morgan hatte Angst, sie selber nicht. „Wir haben Anweisungen bekommen keinen Außenbordeinsatz zu unternehmen, da die Stellen schwierig zu erreichen waren und die Reparaturweise noch nicht getestet war", erklärt Barbara gelassen. Zudem habe sie schon zwei Unfälle miterlebt, von denen sie selbst betroffen gewesen sei und zum Beruf Astronaut gehöre es, das Risiko zu kennen und es einschätzen zu können.

Flugtag Zwölf: Abgedockt! Die Familien und viele andere Menschen warteten auf die Nachricht, dass alles gut gegangen ist. Dann endlich. Der Spaceshuttle Endeavour landete am 21.8.2007 im Kennedy Space Center in Florida.
Auch im Kino breitet sich jetzt Erleichterung aus. Zeit für Fragen. Hände schnellen in die Luft. Ein begeistertes Mädchen im Grundschulalter stellt die Frage, was Barbara am besten gefallen hat. „Eigentlich die ganze Mission! Als erstes natürlich das Erweitern der ISS durch die internationale Zusammenarbeit und die vielen Bemühungen eines jeden Einzelnen im All und auf dem Boden. Nicht zu vergessen sind die unglaublich tollen neuen Perspektiven auf unsere Erde." Das Mädchen nickt, begeistert, einmal mit einer richtigen Astronautin gesprochen zu haben. Ihre Augen leuchten.
Sofort die nächste Frage: Was sie von Orion, dem Nachfolger des Spaceshuttle, halte?

Schnell hat sie die Antwort parat. „Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie wir die Möglichkeit bekommen, mehr jenseits der Erdumlaufbahn zu entdecken. Außerdem freue ich mich schon auf die Zeit, in der wir mehr Menschen ins All schicken können, die dann die einzigartige Perspektive auf unser „fragiles Raumschiff" Erde haben werden."

Eine letzte Frage ist möglich. „Wenn Sie der Jugend von heute etwas über das Weltall erzählen könnten, was wäre das?", fragt ein Besucher. „Wir sind dabei immer mehr über unser Universum zu lernen. Doch es gibt immer noch so unendlich viel zu entdecken. Die Hauptsache ist, dass alles, woran ihr nur glaubt und woran ihr nur festhaltet ist erreichbar ist. Also haltet an euren Träumen fest!"

Der Vortrag ist zu Ende. Applaus brandet auf. Begeisterung ist zu sehen. Das ist eine Lehrerin, von der man wirklich etwas lernen kann.

Von Rosalie Abraham, 9a, Gymnasium Altenholz

 
1 Kommentar(e)
  1. janne tom wieg
    22. November 2018

    das bild ist von der nasa habt ihr gefragt ob ihr das dürft weill mann kein bild im internet rausnehmen durfte

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