Abenteuer Bundesliga

Kathrin Ahlmann-Eltze 12. November 2018 2 Kommentar(e)
© Frederieke Krippeit


Abenteuer Bundesliga

In der Handball-Spielsaison 2015/2016 hatte es die männliche A-Jugend des „Dorfvereins" HSG Eider Harde nach einer höchst spannenden Qualifikationsrunde in Berlin geschafft, in die Bundesliga aufzusteigen. Einer der damaligen Spieler ist der heute 20-jährige Micah Kock, den ich interviewt habe.

Wie hast du dich gefühlt, als du bemerkt hast, dass ihr in die Bundesliga aufgestiegen seid?
Es war direkt nach dem Entscheidungsspiel noch schwer zu begreifen, da es ein sehr anstrengendes Wochenende war, sowohl von der Kraft und Intensität her als auch nervlich.

Auf welcher Position hast du gespielt und wolltest du da auch spielen?
Da ich Linkshänder bin, habe ich fast ausschließlich auf halb rechts gespielt. Halb rechts ist die Position, die ich seit Jahren spiele und auf der ich mich am wohlsten fühle.

Wie war das Teamverhältnis, was dachtest du?
Wir waren zu jeder Zeit eine Einheit, da wir uns alle auch schon lange kannten. Man konnte sich immer auf die andern verlassen, das zeichnete uns damals aus.

Warst du aufgeregt vor einem Spiel oder eher ganz ruhig?
Ich war schon aufgeregt vor den Spielen, denn sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen waren immer viele Fans mit, denen man ein gutes Spiel zeigen wollte und so etwas tut einem selbst auch gut.

Hast du dich in der Bundesligasaison verletzt und wenn ja, welche Verletzung hattest du?
Ja, ich hatte mir im ersten Spiel der Rückrunde das Wadenbein gebrochen.
Wie hast du dich gefühlt, als du nicht mitspielen konntest?
Das war nicht leicht, gerade in den Momenten, in denen es für die Mannschaft nicht so lief, war man traurig, nicht helfen zu können.

Wie war es, als ihr in Flensburg in der großen Campushalle gespielt habt?
Es war großartig, auch mal in so einer Halle und vor so vielen Zuschauern spielen zu dürfen. Es waren sehr viele eigene Fans mit, die einen immer angefeuert haben.

Wie hast du dich bei diesem Spiel gefühlt?
Es war das erste Spiel, das ich nach meiner Verletzung mitgespielt habe. Deswegen hatte ich mich beim Spiel noch besser gefühlt. Es war eine einmalige und schöne Erfahrung.

Wie gut hast du dich mit dem Trainer verstanden?
Mit unserem Trainer habe ich mich immer sehr gut verstanden. Er wusste, was wir können, und war immer nahe an der Mannschaft. Von uns hat jeder auf ihn gehört.

Ist es ein Unterschied zwischen jetzt und früher?
Es ist schon ein großer Unterschied zwischen jetzt und früher. Ich spiele jetzt mit der 2. Männer der HSG Eider Harde in der Landesliga. Hier ist das Spiel nicht so schnell, es wird viel mehr über Kraft geregelt. Man hat nicht immer Mannschaften, in denen das ganze Team stark ist, es gibt auch Teams, in denen einzelne Spieler individuell viel machen.

Wie wäre es, wenn du jetzt noch einmal mit dem alten Team zurückreisen könntest?
Es wäre zwar schön, noch einmal in die Zeit zurückzureisen, jedoch sehe ich fast alle Spieler mindestens einmal die Woche, da sie in der 1. Männermannschaft spielen und mit zweien spiele ich auch immer noch zusammen, also man hat sich nie aus den Augen verloren.

Wie war das Erlebnis „Bundesliga" für dich?
Es war ein durch und durch positives Erlebnis, abgesehen von der Verletzung. Es hat mich auch sehr viel weitergebracht. Nicht nur sportlich, sondern auch mannschaftlich. Man erfährt noch mehr, was Teamgeist bedeutet. Man lernt, jederzeit für die anderen auf dem Spielfeld da zu sein und immer das Beste von sich selbst zu erwarten und auf die Platte (Spielfeld) zu bringen. Somit hat mir die Saison vor allem mental viel gebracht.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Interview und alles Gute für die weitere sportliche Karriere.

Micah Kock beim Heimspiel in der Werner-Kuhrt-Halle gegen die Eintracht Hildesheim
Madita Kock, Klasse 7a des Gymnasium Kronwerk

 

 
2 Kommentar(e)
  1. Anonym
    22. November 2018

    Toller Beitrag!
  2. Cidra,Melf
    22. November 2018

    Toller Beitrag sehr interessant

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