Redakteure arbeiten für den Tintenklecks

Thorsten Geil 1. März 2019
© Thorsten Geil

Neumünster. Im Prinzip funktioniert der „Tintenklecks" wie eine richtige Zeitung: Zu Beginn überlegen Reporter sich ein interessantes Thema, recherchieren alles Nötige und schreiben das dann in einem Artikel auf, den alle Leser ganz toll finden und von Anfang bis Ende lesen. Ganz einfach! Trotzdem hatten die neun jungen Redakteure an der Johann-Hinrich-Fehrs-Schule ganz viele Fragen, als sie im Rahmen des „MiSch"-Projektes unserer Zeitung einen KN-Redakteur zu Besuch hatten.

MiSch ist ein Projekt unserer Zeitung, das die Lese- und Medienkompetenz von Schülern fördert. Vier Wochen lang kommt die Zeitung in die Klassenräume, und das in 84 Klassen. In erster Linie machen dritte und vierte Klassen mit. Kooperationspartner sind die Förde Sparkasse und die Sparkasse Südholstein.

Einmal in der Woche treffen sich die sieben Mädchen und zwei Jungen aus den Klassen 3 und 4 im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit der Schulsozialarbeiterin Petra Wenber, um an der Zeitung zu arbeiten. „Ich habe hier echt eine tolle Truppe. Es macht Spaß, mit ihnen die Zeitung zu machen", sagt Petra Wenber, die den „Tintenklecks" gegründet hat, als sie 2015 an die Fehrs-Schule kam. Die Schüler haben sich freiwillig für die Zeitungsredaktion gemeldet und verzichten dafür auf andere, sportliche Aktivitäten.

Die Kinder holen sich Anregungen aus den Kieler Nachrichten und sind mit Feuereifer bei der Sache. Viermal im Jahr erscheint ihre zehnseitige Zeitung, die sie von Anfang bis Ende selber herstellen. „Wir schreiben die Artikel, machen daraus die Seiten, kopieren und falten sie am Ende – und dann verkaufen wir die Zeitung auch selber in der Schule", sagt Martina (11). Das passiert immer vor den Ferien, die nächste Ausgabe erscheint vor Ostern. Eine Zeitung kostet 20 Cent, und wenn es gut läuft, gehen 100 Stück weg.

Die Schüler wollten wissen, wo die großen Redakteure ihre Themen finden und wie die Zeitung produziert wird. Tatiana (9) interessierte sich auch für die genutzten EDV-Programme, denn mit dem Computer kennt sie sich am besten aus.

Zwei Mädchen arbeiten gerade für die neue Ausgabe an einem Bericht über die Wikinger. „Wir interessieren uns aber besonders dafür, wie die Kinder der Wikinger gelebt haben – und da finden wir nicht viel", sagten sie. Der KN-Redakteur gab ihnen ein paar Recherche-Tipps und wies die Kinder darauf hin, dass man nicht einfach etwas aus dem Internet abschreiben darf. Das wussten sie aber auch schon längst.

Dieser Artikel ist in der KN-Ausgabe vom 01. März 2019 erschienen.

 
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