Alltagshelden für die Umwelt- bloß wie?

Klasse 9e (Gymnasium Altenholz) 20. November 2019
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Wie man der Umwelt schon im alltäglichen Leben helfen kann


Plastik im Meer, CO2 in der Luft- da kann ICH doch nichts für, sagt so mancher. Doch, du selbst kannst der Umwelt schon weiterhelfen, wenn du bestimmte Dinge in deinem Alltag beachtest!
Wir leben im Zeitalter des Konsums. In Deutschland produziert laut dem BUND jede Person ca.38kg Plastikmüll im Jahr, wobei der Durchschnitt in der EU 2016 bei ca. 24kg pro Kopf lag. Nur knapp 16% dieses Mülls wird am Ende recycled, der Rest wird in Verbrennungsöfen verbrannt oder ins Ausland verschifft. Das ist natürlich überhaupt nicht gut für die Umwelt. Deshalb sollte jeder versuchen, seinen Plastikkonsum einzuschränken. Das fällt wirklich nicht schwer, wenn jeder bewusst darauf achtet, soweit es geht, auf Plastik zu verzichten.
Man kann zum Beispiel schon beim Einkaufen darauf achten. Wer kennt es nicht- man will Salat kaufen, und er ist in einer durchsichtigen Plastiktüte eingepackt, selbst die Gurke ist mit Plastikfolie umwickelt. Heutzutage wird Obst und Gemüse oft in Folie eingeschweißt, damit es ansprechender erscheint.
Aber ist das wirklich nötig? Nein, ist es nicht, deshalb ist es besser, man nimmt beim Einkaufen direkt seine eigene Tasche oder seinen eigenen Jutebeutel mit. Dann kann man loses Obst oder Gemüse einfach mitnehmen, ohne die Tüte. Und wenn man unbedingt eine Plastiktüte braucht, kann man sie einfach behalten und so oft wie möglich wiederverwenden. Oder man kauft seine Lebensmittel einfach in sogenannten „Unverpackt"- Läden, wo man seine eigenen Behälter mitnimmt und diese auffüllt. Eine gute Idee, oder? Wenn es in der Nähe nicht so einen Laden gibt, sind auch Wochenmärkte eine gute Möglichkeit, um mal ohne Verpackung einzukaufen und schädlichen Plastikmüll zu vermeiden.
Wenn man schonmal dabei ist, auf unnötige Verpackung zu verzichten, kann man auch gleich einen Schritt weitergehen und Einwegtragetaschen aus seinem Alltag bannen. In Deutschland muss man sowieso oft für diese bezahlen, da schont es doch die Umwelt und den Geldbeutel, wenn man von Anfang an zu Mehrwegtragetaschen greift. Diese sehen auch viel schöner aus, gehen nicht so schnell kaputt und sind vor allem wiederverwendbar! Wenn das mal keine schlaue Alternative zu Einwegtragetaschen ist!
    Auch über Coffee-to-go Becher wird häufig diskutiert. Der Grund: Giftige Chemikalien lösen sich, laut der Deutschen Umwelthilfe, bei heißen Getränken von der Beschichtung aus Polymeren an der Innenseite des Bechers. Diese sind für die Gesundheit auf Dauer wahrscheinlich schädlich. Von den Müllproblemen, die diese Becher verursachen, mal ganz zu schweigen. Was spricht denn dagegen, einfach seine eigenen Thermobecher mitzubringen? Nur die eigene Bequemlichkeit. Aber für die Umwelt kann man diese doch wohl überkommen. In vielen Läden wird dieser Aufwand sogar belohnt- die Leute, die Mehrwegbecher mitbringen, müssen weniger für ihren Kaffee bezahlen. Und wenn man sich den Abwasch später sparen will, kann man auch ganz gemütlich einen „Coffee-to-stay" trinken, was eh viel gemütlicher ist.
Wenn man dann seinen Kaffee im Mehrwegbecher bezahlt hat, greift man oft zu den Rührstäbchen aus Plastik, die dort an der Kasse liegen. Stopp! Man sollte lernen, auf diese kleinen Plastikteilchen zu verzichten, da sie viel Müll verursachen, der nicht hätte entstehen müssen. Auch auf Partys sollte man versuchen, keine Plastikstrohhälme, Plastikbesteck, Plastikteller oder-Becher zu benutzen. Stattdessen kann man Mehrweggeschirr nehmen, obwohl man dann einmal mehr die Spülmaschine anmachen muss. Dadurch hilft man die Umwelt und spart unheimlich viel Geld, welches man sonst für Plastikgeschirr ausgeben würde.
    Auch im Badezimmer lauert die Plastikfalle, aber mikroskopisch klein, in Form von Mikroplastik in Shampoos, Duschgels, Zahnpasta und Peelings, um nur ein paar der Übeltäter zu nennen. Hier könnte man entweder feste Seife benutzen oder einfach auf die Inhaltsstoffe achten (sprich: das Kleingedruckte hinten auf der Flasche lesen). Oft steht etwas drauf wie: Acrylate Copolymer (AC), Polyamide (PA), Polyacrylate (auch PA), Polypropylene (PP) oder Polyethylen (PE). Diese Namen kennzeichnen Stoffe, die Mikroplastik enthalten. In dem Fall, dass einer dieser Stoffe enthalten ist, sollte man sich lieber nach einer besseren Alternative umschauen.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr auf der „Codecheck"-App gucken, ob das Produkt Mikroplastik enthält.
Natürlich ist es schwer, sein Konsumverhalten von heute auf morgen grundlegend zu verändern, dafür sind wir Menschen scheinbar nicht gemacht. Aber es ist gut, sich manchmal Gedanken zu machen und sich zu fragen: "Ist das jetzt wirklich nötig, brauche ich das wirklich?". Wenn man dies macht, ist man schon einen großen Schritt näher, bewusst zu leben und der Umwelt zu helfen.
Von Anna Görg, 14 Jahre, Gymnasium Altenholz, Klasse 9e

 

 
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