Billigmode ade!

Grit Sebastian 21. November 2019
© Kleidung für die Mülltonne Foto: Max Schliesky

Ein Kommentar von Max Schliesky, 14 Jahre, 9e Gymnasium Altenholz


Die Billigmodekonzerne werden häufig als neue Riesen in der Modeindustrie gehandelt, aber dieser Aufschwung wird zurzeit abgebremst. Bestes Beispiel ist der erst kürzlich in Kiel eröffnete Billigmodeladen Primark. Gegen die Eröffnung demonstrierten bereits etliche Aktivisten, die den ersten Kunden des Ladens direkt ein schlechtes Gewissen machen wollten.
Solche Proteste sind auch bei ähnlichen Eröffnungen längst Alltag. So gab es beispielsweise in Berlin und Stuttgart Proteste gegen die Eröffnungen neuer Primark-Filialen. Vor allem die Fridays for Future-Bewegung kritisiert die umweltfeindliche Konzernstrategie der Billigriesen. Denn Fakt ist, dass die Billigmode zum Wegwerfen produziert wird. Niemand würde auf die Idee kommen, bei einem 5€-T-Shirt ein Loch zu flicken.
Umweltbewusstere Konzernstrategien dagegen zahlen sich derzeit aus. Selbst der beliebte schwedische Konzern H&M wächst kaum noch, da auch dieser Konzern auf geringe Produktionskosten setzt. Man kann sagen, dass es im Moment einen regelrechten Öko-Trend gibt. Über 99 Prozent der Klimawissenschaftler weltweit glauben an einen menschengemachten Klimawandel, der nur durch grundlegenden Verzicht aufzuhalten ist. Dieses Thema hat derzeit große Medienpräsenz und sorgt für ein verstärktes Umweltbewusstsein der deutschen Bevölkerung. Dieser Trend könnte den Aufschwung der Billigmode zumindest in Europa beenden und somit auch einen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten, da zum Beispiel bei der Produktion und der Müllentsorgung viel CO2 ausgestoßen wird.
Auch in Zukunft werden hoffentlich viele Menschen beim Einkaufen genauer hinsehen und so den Trend zur Nachhaltigkeit unterstützen. Die US-amerikanische Billigmodekette Forever 21 musste kürzlich bereits Insolvenz anmelden, auch andere Billigmodeketten schreiben bereits rote Zahlen. Irgendwann wird es wahrscheinlich auch Primark erwischen, da der Konzern schon jetzt nur durch Neueröffnungen noch schwarze Zahlen schreiben. Dieser Trend könnte das Ende der Billigmode bedeuten.

 
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