Die Trends von heute sind der Müll von morgen

Klasse 8a (Käthe-Kollwitz-Schule ) 18. November 2019 1 Kommentar(e)

Kinderarbeit, unerträgliche Arbeitsbedingungen, Giftstoffe und Umweltverschmutzung-Billigkleidung hat sehr wohl einen Preis! Brauchen wir also wirklich noch einen Billigladen in Kiel? - Wie zum Beispiel Primark, in dem es T-Shirts für 2 Euro gibt?

Jeder sollte sich zunächst vor Augen führen, was sich hinter einem billigen, zunächst harmlos erscheinenden T-Shirt verbirgt. In Bangladesch werden Frauen und Kinder dazu gezwungen, unter grausamen und gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Und das für einen Stundenlohn von 17 Cent pro Stunde...17 Cent! Das sollte, nein, das muss endlich ein Ende haben!

Klar: Es ist leicht zu behaupten, dass es sehr preisgünstig ist. - Das stimmt auch zunächst, aber wollen Sie wirklich wegen eines 2 Euro T-Shirts erkranken? Sie haben richtig gehört. Billigkleidungsstücke sind auch schlecht für Ihre Gesundheit. Alleine das Gerbmittel Chrom-III lässt beispielsweise gefährliche Verbindungen entstehen, die krebserregend und als akut toxisch gelten. Dazu kommen die giftigen Schwermetalle, Färbstoffe und Weichmacher, die in fast jeder Billigkleidung enthalten sind. Wollen Sie das Ihrem Körper wirklich antun? Wohl kaum...

Die Chemikalien sind nicht nur schlecht für Ihre Haut, sie gelangen anschließend auch in unser Grundwasser und somit auch in Ihren Körper, denn eine fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung der Abfälle und Abwasser ist schwer. Und plötzlich hat das 2 Euro T-Shirt einen ganz hohen Preis! Fest steht: Am Ende findet das Gift den Weg auch in Ihren Körper. Wie können Sie da noch wegsehen? Billigkleidung hat einen hohen Preis - und zwar für alle!

Um die Situation langfristig zu verbessern, müssen Verbraucher schlicht und einfach weniger konsumieren. Nein, Sie brauchen nicht noch einen Billigladen, denn rund 40 % Ihrer Kleidung hängt sowieso nur im Schrank herum. Aber solange keine richtigen Maßnahmen ergriffen werden, wieso nicht mal in Second- Hand-Shops stöbern und gebrauchte Kleidung WIEDERverwerten statt neu zu kaufen?

Liv Herzbruch (Klasse 8a  der Käthe-Kollwitz- Schule)

 
1 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    19. November 2019

    Hallo Liv,
    danke für deine klare Meinung zu dem Thema und dass du sie mit uns hier auf dem Blog teilst. Vielleicht regt dein Beitrag dazu an, dass man beim nächsten Einkauf nicht einfach nur konsumiert, sondern auch überlegt, ob man das T-Shirt beispielsweise wirklich braucht, unter welchen Arbeitsbedingungen es entstanden ist und ob die Materialien schädlich sein könnten. Also Augen auf - beim Kleidungskauf:)

    An alle: Was sagt ihr zu dem Thema?

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