Düngemittel + Nachhaltigkeit - miteinander vereinbar?

Klasse 8 (Max-Planck-Schule Kiel) 10. November 2019
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Im Moment sind Nachhaltigkeit und Überdüngung in vieler Munde. Allein 2017 wurden laut dem Online-Portal Statista um die 2,5 Millionen Tonnen Dünger ausgestreut. Aber wie kommt es überhaupt zur Überdüngung und was hat das für Folgen für die Nachhaltigkeit?
Das Umweltbundesamt schreibt auf seiner Webseite: "Der Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft ist eine Grundvoraussetzung für die Bodenfruchtbarkeit und Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen. Es kommt jedoch auf das richtige Maß an." Also ist eine richtige und bedarfsgerechte Düngung wichtig.

Landwirte können zwischen drei verschiedenen Arten wählen, nämlich dem mineralischen, dem organischen (Mist, Gülle) und dem chemischen beziehungsweise synthetischen Dünger. Mineralischer Dünger hat den Vorteil, dass der Boden fruchtbar und gesund bleibt, da die Pflanzen mit den Stoffen vertraut sind. Jedoch ist ein Nachteil, dass sich die Anzahl der Früchte verkleinert.

Zu dem organischen Dünger sagt der Landwirt H. Tietgen: „Der organische Dünger bewirkt die Grade des Bodens." Allerdings sind Nachteile der zu geringe Kaliumgehalt und die zu niedrige Nährstoffkonzentration im Boden. Ein Vorteil des synthetischen Düngers ist, dass es Schwermetalle enthält, die bestimmte Pflanzen brauchen. Aber die übrigen Schwermetalle, die noch in dem Dünger enthalten sind, sind schlecht und somit auch ein Nachteil des synthetischen Düngers.

Ohne eine gewisse Verwendung von Düngemitteln geht es also nicht. Die Landwirte düngen ihre Felder, um einen möglichst hohen Ertrag zu bekommen. Für eine nachhaltigere Produktion von Lebensmitteln sollte die Düngung jedoch stark angepasst werden. Dies würde auch auf lange Sicht der Welt noch eine bessere Zukunft geben.

Durch die Düngemittelreduzierung bekäme man dann weniger Ertrag. Damit die Landwirte weiter ihren Lebensunterhalt bezahlen könnten, müssten die Preise der Lebensmittel ansteigen. Das ist der Preis für die Nachhaltigkeit. 

Aber kann sich dann noch jeder die Nahrung leisten? Oder wird es für die Verbraucher dann zu teuer? Eine Gradwanderung.

Nils Tietgen, 13 Jahre, Max Planck Schule Kiel

 
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