E-Auto Prämien 2020 - Die Regierung wird aktiv im Umweltschutz

WPU Medienpraxis (Gymnasium Lütjenburg) 20. November 2019

von Laura Müller

Zur heutigen Zeit ist es den meisten Leuten bewusst, dass wir unsere Umwelt schützen müssen. Viele Menschen, vor allem Jugendliche, gehen regelmäßig auf Demonstrationen, die unter dem Namen „Fridays For Future" bekannt sind. Doch was können wir eigentlich tun, wenn wir uns dazu entschlossen haben, unsere Umwelt zu schützen?
Eine weit bekannte und meiner Meinung nach gute Maßnahme dafür, sind die Elektroautos, die dadurch, dass sie mit einer Batterie ausgestattet sind, kein Benzin verbrauchen und keine Abgase produzieren.
Um den Verkauf von E-Autos zu fördern gibt es seit Juli 2016 eine Prämie, die zur Hälfte vom Staat und zur anderen vom Autohersteller übernommen wurde. Diese beträgt bis zum jetzigen Zeitpunkt 4000 Euro, soll aber, nach dem Beschluss des Autogipfels vom 4. November, Anfang 2020 auf 6000 Euro erhöht werden. Viele Leute haben nicht genug Geld zur Verfügung, um sich ein E-Auto zu kaufen, da diese in Deutschland noch relativ teuer sind. Außerdem wurde beschlossen, dass es bis 2022 50.000 öffentliche Ladestationen in Deutschland geben soll, damit die mangelnden Auflademöglichkeiten kein Grund mehr sind, potenzielle Käufer abzuschrecken.
Ich finde diese Maßnahmen hören sich auf den ersten Blick sehr gut an und es wirkt so, als würde unser Staat jetzt wirklich versuchen unsere Umwelt zu schützen. Es macht viel aus, wenn deutlich weniger Abgase auf unseren Straßen produziert würden. Trotzdem gibt es einige berechtigte Argumente, die gegen diese Prämien und generell gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen, welche man nicht außer Acht lassen sollte.
Zum Einen sind viele Leute noch nicht davon überzeugt, dass E-Autos wirklich so viel umweltfreundlicher als benzinbetriebene Fahrzeuge sind, da bei der Produktion von Batterien ebenfalls viel CO2 ausgestoßen wird. Laut einer schwedischen Studie müsste man acht Jahre E-Auto fahren, um den CO2 Verbrauch bei der Herstellung der Batterie wieder vollkommen auszugleichen. Das hört sich im ersten Moment vielleicht so an, als würde es sich doch nicht wirklich lohnen, ein strombetriebenes Fahrzeug zu kaufen. Aber wenn man noch einmal darüber nachdenkt, wie viele Jahre man voraussichtlich noch hinter dem Steuer sitzt, wird man feststellen, dass es sich in den meisten Fällen doch rentiert.
Außerdem werden bei der Produktion der Batterien Seltene Erden und andere Stoffe benötigt. Diese werden in Ländern, wie beispielsweise China,unter menschenverachtenden Bedingungen abgebaut.
Das Argument, dass die Erzeugung von Strom in Kraftwerken ebenfalls sehr umweltschädlich ist, stimmt. Es lässt sich aber leicht vermeiden , indem man nur grünen Strom, also Strom, der von erneuerbaren Energien wie Windkrafträdern erzeugt wird, bezieht. Dazu muss gesagt werden, dass die Erzeugung und Speicherung von grünem Strom in Deutschland noch weiter ausgebaut werden muss, damit ausschließlich dieser Strom beim Aufladen der Batterien verwendet werden kann. Strom ist auf Dauer auch deutlich günstiger als Benzin, welches ebenfalls ein positiver Aspekt ist, ein E-Auto zu fahren. Da die Autoproduktion viele Schritte beinhaltet, enthält sie auch viele Arbeitsplätze. Durch die E-Autos werden viele Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren, da bei der Herstellung von Elektromotoren weniger Arbeitsschritte notwendig sind. Schlussfolgernd ist klar, dass die Leute, die ihre Arbeit verlieren, nicht glücklich darüber sind. Es ist schließlich nicht so, dass dies von heute auf morgen passiert, das heißt, dass die Angestellten auch genug Zeit zur Verfügung haben, sich andere Jobs zu suchen, auch wenn das bestimmt keine optimal Lösung ist.
„Es fällt schon unangenehm auf, wie leicht eine politische Entscheidung von der Hand geht, die von einer starken Autolobby vorangetrieben wurde", so reagiert ein Reporter der Tageszeitung TAZ auf die neue Prämie. Er argumentiert damit, dass die Regierung dazu in der Lage sei, schnell und unbürokratisch Entscheidungen zu fällen, wenn es um die in Deutschland so sehr beliebte Autolobby geht. Wenn es sich aber um sozialpolitische Entscheidungen handelt, lässt sich die Regierung zu viel Zeit, da sie das anscheinend deutlich weniger interessiert. In diesem Fall stimme ich definitiv zu. Ich bin sehr überzeugt davon ,dass es wichtig ist, sich für unsere Umwelt einzusetzen und den Kauf von E-Autos und den Ausbau von Ladestationen zu fördern. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir unsere Natur schützen können und so viele Maßnahmen wie möglich dafür in Anspruch nehmen. Dies sollte aber kein Vorwand dafür sein, anderen ebenfalls wichtigen Beschlüssen weniger Beachtung zu schenken.
Abschließend möchte ich noch einmal betonen, wie gut ich die neuen Beschlüssen der Regierung finde und wie sehr ich den Kauf von Elektroautos unterstütze, da ich denke, dass sie die Autos unserer Zukunft sind. Trotzdem kann ich die Einwände gegenüber der noch nicht optimierten Batterieproduktion verstehen, bin aber davon überzeugt, dass sich dies in den nächsten Jahren noch ins Positive entwickeln wird.

Ich habe dieses Thema gewählt, da ich den Umweltschutz in der heutigen Zeit sehr wichtig finde und der Meinung bin, dass E-Autos ein sehr guter Weg sind, viele der Schadstoffe, die in die Umwelt gelangen, zu vermeiden. Wir haben selbst ebenfalls ein E-Auto und ich denke, dass es trotz der manchmal fehlenden Reichweite, die aber in den nächsten Jahren auch immer weiter zunehmen wird, gerade auf dem Dorf für kurze Stecken sehr sinnvoll ist und man damit einen guten Beitragt dazu leistet, unsere Umwelt zu schützen.

Quellen: taz.de; spiegel.de; energie-experten.ch

 

 
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