Ein Leben ohne Handy und Spielkonsole

David Kühl 20. November 2019 6 Kommentar(e)
© Bastian Schömer

Ein plötzlich verändertes Leben ohne Handy und Spielkonsole

Gleichzeitiger Ausfall aller Mediengeräte. 12-jähriger Schüler verlor den Bezug zur Realität.

Von Bastian Schömer      

Kiel. Ein rabenschwarzer Tag für den 12-jährigen Schüler Willi. Am Freitag, den 13. änderte sich sein ganzes Leben. An diesem Tag jagte ein Unglück das nächste.

Sein Leben bestand nur noch aus der Abhängigkeit eines bekannten Online Spieles. Egal wann, wie und wo. Und dafür war ihm jedes Mittel recht. Seine schulischen Leistungen brachen massiv ein, er distanzierte sich von seinem Freundeskreis, wurde zunehmend aggressiver und hielt sich auch nicht mehr an die Regeln des Zusammenlebens. So machte sich die Spielsucht zunehmend bemerkbar.

Doch dann kam eben dieser besagte Tag

Willi stand extra früh auf, damit er an der Spielkonsole sitzen konnte. Doch schnell bemerkte er, dass sein Benutzerkonto gesperrt worden war. Damit war das Onlinespielen auf der Konsole nicht mehr möglich. Dieses geschah aufgrund massiven Fehlverhaltens u.a. Beleidigungen gegenüber anderen Mitspielern.  Damit wurde die Konsole für ihn unbrauchbar.

Willi hatte ja noch seinen PC. Er schaltete ihn ein, doch das Bild blieb schwarz aufgrund eines technischen Defektes. Dieser ganze Ärger machte ihn immer aggressiver. Er nahm sein Handy und warf es in die Ecke. Dabei sprang das Display und damit war auch das Handy nutzlos geworden.

Alle 3 Geräte waren nun unbrauchbar. Wie sollte er jetzt spielen?

Seine Eltern lehnten es ab, neue Geräte anzuschaffen. Sie boten ihm an, wenn er seinen häuslichen und schulischen Aufgaben und Pflichten wieder sorgfältig nachkommen würde, dass er an dem Gerät der Eltern unter Aufsicht spielen dürfe.

Willis Arbeits- und Sozialverhalten wurde von Tag zu Tag besser. Er traf sich wieder mit seinen Freunden und nahm am realen Leben teil.

So wurde der gleichzeitige Ausfall aller Mediengeräte zu einem Glücksfall in Willis Leben.

Bastian Schömer, Klasse 7b der Hermann-Löns Grund- und Gemeinschaftsschule

 
6 Kommentar(e)
  1. Julian Mewis
    20. November 2019

    Hallo Bastian, Ich schätze es sehr, dass du einen Artikel über dieses Thema geschrieben hast, weil es wirklich viele Leute betrifft und Zeigt, wie sehr wir an unseren Geräten hängen und nicht ohne können. Außerdem zeigst du in diesem Artikel sehr gut, wie es ohne digitale Endgeräte deutlich besser zu leben ist... Also mit weniger oder gar nicht. :) Hätte mir aber noch ein Zitat oder eine Statistik o.ä. gewünscht... Mach nur weiter so:) .
  2. Rainer Moldenhauer
    26. November 2019

    Moin Bastian. Damit hast du ein Thema angeschnitten was viele Betroffene lieber verschweigen. Sei es weil sie es selber gar nicht merken oder weil es ihnen peinlich ist. Für die Kürze des ganzen sehr jut jeschrieben.
  3. Luca B.
    2. Dezember 2019

    Moin Bastian, Ich fand deinen Beitrag sehr gut, jedoch möchte ich dich auf einen Fehler hinweisen wenn dein (Account) Benutzerkonto gesperrt wird heißt es nicht unbedingt das deine Spielekonsole unbrauchbar ist. Wenn dein Konto gesperrt wird kannst du dir einfach ein neues erstellen. LG Luca B.xd
  4. Luca B
    2. Dezember 2019

    Tut mir sehr leid für das "xd" das war mein Freund. LG
  5. odumanpique
    2. Dezember 2019

    spilekonsolen sind wichtig für Kinder da sie träume haben # spielekonsolen
  6. Herbert
    2. Dezember 2019

    Lieber Bastian, der Artikel ist ein gutes Bsp. für das Leben mit technischen Geräten. Ein wichtiges Argument dafür ist , dass man wenn man so depressiv nicht einfach so leicht auf die Geräte verzichten kann und so schnell ins Leben zurück kommt.

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