IPad in der Schultüte?

Klasse 8a (Käthe-Kollwitz-Schule ) 18. November 2019 4 Kommentar(e)

Das Thema: Digitalisierung an Grund-sowie weiterführenden Schulen ist seit längerem umstritten. Kinder gehören nicht auch noch in der Schule vor den Bildschirm.

Seit 2017 ist die Digitalisierung an deutschen Schulen immer häufiger ein Gesprächsthema. Die meisten Grundschulen sind mit Computerräumen ausgestattet. Doch soll es jetzt für jeden ein Tablet beziehungsweise Smartphone für das Arbeiten im Unterricht geben?

Nein. Kinder sollten im jüngeren Alter nicht zu oft und zu lange vor Bildschirme gesetzt werden. Gerade an Grundschulen muss erst einmal ein gewisses Grundwissen erlernt und gefestigt werden. Die Kinder werden sonst im späteren Leben auf Google, Rechner und Autokorrektur angewiesen sein. Es gibt bereits erschreckende Ergebnisse, die zeigen, dass Grundschüler mit digitalen Hilfsmitteln die Handschrift sehr schwer erlernen oder sogar wieder verlernen. Ist das die Digitalisierung also wert? Sicher könnte man entgegenbringen, dass der Umgang mit digitalen Medien wichtig für den später ausgeführten Beruf ist, da viele Firmen bereits digitalisiert sind. Jedoch können diese Erfahrungen und Erkenntnisse immer noch in den oberen Klassen der weiterführenden Schulen gesammelt werden. Viele Kinder werden außerdem von den hellleuchtenden Bildschirmen abgelenkt und können dem eigentlichen Unterrichtsgeschehen nicht mehr richtig folgen. So kommt es dazu, dass einige Schüler im Unterricht nicht mehr richtig mitkommen und andere schon auf einem höheren Wissensstand sind. Super, die Kinder von morgen werden immer dümmer. Einige sind der Meinung, dass die Rucksäcke der Grundschüler aufgrund von Heften und Büchern viel zu schwer seien und fordern ein Tablet zur Rückenentlastung. Dieses Problem wurde an einigen Schulen bereits anders gelöst. Es gibt dort Fächer für die benötigten Lernmaterialien. Abgesehen davon, dass die Digitalisierung sehr teuer ist und sich einige Grundschulen dies nicht leisten könnten, ist wohl am wichtigsten, dass der Konsum von Bildschirmen gesundheitsschädlich ist. So warnen Forscher vor Kopfschmerzen und langfristig vor Augenproblemen.

Die Digitalisierung an Grundschulen sollte nicht vollständig umgesetzt werden. Stattdessen könnte sich auf eine AG geeinigt werden, die einmal die Woche stattfindet. Kinder könnten so langsam an die digitale Welt herangeführt werden. Fest steht, dass uns die Digitalisierung in Zukunft ständig begleiten wird. Dennoch ist zu hoffen, dass die gute alte Schultüte nicht auch der Digitalisierung zum Opfer fällt und bald nur noch als "App" zur Verfügung steht.

 

Siv Geier (8a, Käthe-Kollwitz-Schule)

 

 
4 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    19. November 2019

    Hallo Siv, danke für deinen Beitrag zu diesem immer sehr kontrovers diskutierten Thema. Wir glauben, dass auch in der Grundschule digitale Techniken eingesetzt werden können. Es sollte aber besonders punktuell bzw. begrenzt und zielgerichtet geschehen, um die Kinder nicht zu überfordern und andere Grundtechniken (wie die Handschrift) nicht verloren gehen zu lassen. Generell sollte bei der Digitalisierung immer genau überlegt werden, inwiefern damit ein pädagogischer Nutzen entstehen kann. Und wir hoffen mit dir, dass die klassische Schultüte so bleibt, wie sie ist - schließlich passen in ein Tablet auch gar nicht so schöne kleine Geschenke oder Naschereien, wie man sie in der Schultüte oftmals findet;) An alle: Was haltet ihr von der Digitalisierung in Schulen?
  2. Nadine
    2. Dezember 2019

    Hallo Siv, ich finde es wirklich spannend, dass in der Generation in der du groß wirst, die Digitalisierung durchaus auch mit kritischen Augen betrachtet wird. Während alle Welt glaubt, dass gerade ihr ohne Internetverbindung nicht überlebensfähig wärt, finde ich deinen Ansatz Digitalisierung in der Grundschule ja aber in Maßen echt toll. Obwohl ich selbst das Internet täglich intensivst nutze und davon auch profitiere, hoffe ich sehr, dass auch zukünftig die Grundschule ein Ort bleibt, wo vorrangig, das was die Menschheit seit Jahrtausenden vorangetrieben hat und Basis jeder Kreativität ist, nämlich Ideen jederzeit und an jedem Ort der Welt mit der Hand festzuhalten und sich persönlich miteinander auszutauschen, vermittelt wird. Ohne Zweifel - die Digitalisiierung ist nicht aufzuhalten und das ist auch gut so - da sie Raum für Neues schafft. Dennoch bin ich der Meinung, dass uns die einseitige Verwendung Digitaler Medien beschränkt und nur das zulässt, was andere als Software programmieren oder uns an Information digital zur Verfügung stellen oder aber ob die benötigte Technik funktioniert oder ich sie mir leisten kann. Hände und Gedanken jedoch sind nicht aufzuhalten und funktionieren ohne das notwendige Geld zu haben, ohne Strom, Internetverbindung und staatliche Sanktionen. Ab gesehen davon bin ich der Meinung, dass es ganz wichtig ist, dass Kinder bevor sie zu wirklichen usern werden über die Möglichkeiten und Risiken die das Internet bietet aufgeklärt werden, um Missbrauch und Themen wie Mobbing, Datenschutzverstöße etc. die die meisten Eltern mittlerweile kaum noch selbst vermitteln können, entgegenzuwirken und auch entsprechend davor zu beschützen. Deshalb finde auch ich es toll, wenn die Grundschule ein Ort ist an dem Kinder auch zukünftig zunächst lernen, Stifte gekonnt einzusetzen, zu malen - sich kreativ auszutoben, sich persönlich miteinander zu unterhalten und zu lernen Konflikte von Angesicht zu Angesicht zu lösen. Und wie du ja auch geschrieben hast, sukzessiv bspw. durch die Nutzung von digitalen Präsentationsformen und den Besuch von AGs langsam an den Umgang mit Mobilen Geräten, Internet und schließlich Social Media und Co. heranzuführen.
  3. fynn und liam
    2. Dezember 2019

    Hallo siv du bist recht talentiert im schreiben lg deine freunde fynn und liam
  4. Elisa und Marie
    2. Dezember 2019

    toller Artikel Siv. Wir sind deiner Meinung

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