Kleine Klimaretter-Kitakinder lernen Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger, doch wann und wie lernt man das? In der Kindertagesstätte Ich & Du in Flintbek fangen schon die Kleinen mit anschaulicher nachhaltiger Bildung an. Die Kita ist ausgezeichnet im Rahmen der Bildungsinitiative "Kita21 - Die Klimaretter". Doch wie kann man den Kindern dieses wichtige Thema beibringen, und was macht dieser Kindergarten, um nachhaltig zu sein?

Das erklärt Herr Schwitzer-Baumann: "Die Kinder putzen zum Beispiel ihre Zähne mit Bambuszahnbürsten. Das vermeidet Plastikmüll." Wenn die Kleidung schmutzig wird, landet sie in Zukunft nicht in einer Mülltüte bei den Eltern, sondern in wiederverwendbaren Stoffbeuteln, die von innen beschichtet sind. Bei Müllsammelaktionen lernen die Kinder, wieviel Müll in so einer Einrichtung zusammenkommt - und was man noch tun könnte, damit es weniger wird.

Aber Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Müll, sondern auch auf Ernährung und Produktion von Lebensmitteln. Deswegen bauen die Kinder mit den Erziehern und Erzieherinnen im Gewächshaus, auf dem Gemüseacker und im Hochbeet selbst Obst und Gemüse an. Da lernen sie, wie lange es vom Samenkorn zur Tomate dauert und wieviel Arbeit da drinsteckt. "Dafür schmecken die selbstgezogenen Tomaten besonders lecker!", so Herr Schwitzer-Baumann. Die Kinder sehen auch, dass der Anbau von exotischen Lebensmitteln wie Ananas oder Mango hier nicht funktioniert und erkennen den Unterschied zwischen regionalen und saisonalen Lebensmittel im Vergleich zu Exoten, die um die halbe Welt zu uns geschifft oder geflogen werden müssen.

Aber wozu eigentlich das Ganze? "Wenn Kinder von Anfang an lernen, die Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen und verantwortlich zu konsumieren, können sie später eigenverantwortlich handeln und auch ihr Wissen an ihre eigenen Kinder weitergeben.", ist sich Herr Schwitzer-Baumann sicher.

Jule Baumann,14 Jahre, Max-Planck-Schule Kiel