Plastik sparen beim Einkaufen? Wo fängt man an?

Klasse 8 (Max-Planck-Schule Kiel) 9. November 2019 2 Kommentar(e)
© Foto: Jonas Schittig

Mittlerweile gibt es Bereiche im Einzelhandel, in denen unverpackte Waren angeboten werden. Das ist ein toller Anfang, aber nicht für alle Lebensmittel möglich. Wenn Lebensmittel mit der Luft in Berührung kommen, setzt der Verderb oder Alterungsprozess der Ware ein.

Somit sind die weiteren Einkaufsregale im Supermarkt voll von Folien- und Plastikverpackungen. Sie halten die Luft und Keime von den Lebensmitteln fern und sorgen für eine Haltbarkeit der Ware. Diese Eigenschaft hätte sonst nur Glas oder die Dose.

Besonders aufgefallen ist es mir in den Süßwarenregalen, dass dort lauter bunte Folien zu finden sind und bei genauerer Betrachtung noch weitere Unterverpackungen aus Kunststoff. Auch bei den Gebäck- und Keksherstellern sind viele Produkte einzeln verpackt oder in zusätzlichen Plastikschälchen gegen Bruch geschützt.

Doch beim Hersteller „Coppenrath“ habe ich einen Hinweis auf der Packung entdeckt, dass die Gebäcke in einer Papierform gelagert sind. Dieser Papierform wollte ich auf den Grund gehen und habe einige Packungen Kekse unterschiedlicher Hersteller gekauft.

Eine erste Verpackung war eine matte Folienverpackung. Auch wenn das matte Material sich wie Papier anfühlt, ist es doch eine normale Folienverpackung. Die Gebäcke liegen zusätzlich in einer Plastikform.

Ein Packung Schoko-Butterkeks habe in einer Kartonverpackung gekauft. Doch auch hier gab es zusätzlich eine Folie und ein Plastikinnenschälchen. Also sogar eine Dreifachverpackung.

Lediglich die italienische Firma „Bristot“ hat eine Kartonschale in einer Folienverpackung.

Bei der Firma „Coppenrath“ wurde das Plastikschälchen, wie auf der Packung beschrieben, gegen eine Papierform ersetzt. Hier wurde unnötiges Plastik vermieden. Das Papierförmchen kann mit dem Papier- und Pappmüll entsorgt werden und bleibt dem Wertstoffkreislauf erhalten.

In einem Telefonat mit der Firma „Coppenrath“ habe ich mit dem Verkaufsleiter Herrn Eike Borau sprechen können. Dieser berichtete mir, dass die Firma schon seit einigen Jahren von Plastikschälchen auf Papierförmchen umgestellt hat. Pro Kekspackung werden 11,4 g Plastik durch Papier ersetzt. Die Papierformen werden von Maschinen ohne Klebstoff gefaltet. Dieses hat anfänglich nur wenige Verbraucher interessiert, doch man merkt deutlich, dass dieses Thema in letzter Zeit eine größere Bedeutung bekommen hat. Daher ist man dazu übergegangen, dieses auf den Verpackungen auszuloben. Laut Herrn Borau werden bei den „Café Kränzen“ 41 Tonnen Plastik im Jahr gespart.

Ich habe das Papierförmchen auseinander gefaltet und habe einen ganz normalen Bogen Kartonpapier erhalten. Ein erster guter Ansatz, um Plastik zu vermeiden. Bei der Folie der Umverpackung wird es sicherlich schwieriger werden, da die Kekse gegenüber der Luft abgeschottet sein müssen. Sobald diese mit der Luft in Kontakt geraten, würden sie altern, weich und pappig werden. Außerdem würde die Haltbarkeit sich deutlich verringern, ähnlich wie bei frisch gebackenen Keksen zu Hause.

Jonas Schittig, 13 Jahre, Max-Planck-Schule Kiel

 
2 Kommentar(e)
  1. Julian Mewis
    20. November 2019

    Moin Jonas, Ich finde das Thema, dass du gewählt hast echt relavant, da es in der heutigen Zeit kaum mehr Verpackungen ohne Plastik gibt und es in der Zeit vom Umweltschutz nur so nach plastikfreien Verpackungen schreit, denn täglich gelangen viele hundert Kilo davon ins Meer. Doch ich finde, du hättest noch mehr vom Problem und wie wir als Verbraucher selber mitmachen können eingehen können.
  2. Eike Borau
    26. November 2019

    Hallo Jonas, Glückwunsch zu deinem Bericht! Ich finde es klasse, dass Du/ Eure Generation so viel Interesse habt unsere Welt zukünftig von Plastikmüll zu befreien, bzw. zum Nachdenken anregt, wie wir alle zum Erhalt unserer Umwelt besser beitragen können. Viel Erfolg weiterhin und Grüße Eike Borau Coppenrath-Feingebäck GmbH Geeste

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