Vegetarische Ernährung – nur ein Trend oder mehr?

Klasse 9e (Gymnasium Altenholz) 20. November 2019
© Copyright Pixabay

Immer mehr Deutsche verzichten auf Fleisch, daher steigt die Anzahl an Vegetarier(innen) und Veganer(innen).

 

Von Ajna Annageldyeva, Gymnasium Altenholz, Klasse 9e

Was kommt Ihnen als erstes in den Sinn, wenn Sie an Deutschland denken?
Das Land der Wurstesser. Doch damit ist jetzt Schluss! Immer mehr Deutsche verzichten auf Fleisch, Fisch und Geflügel.
Laut dem Verein „Proveg International" ernähren sich in Deutschland rund 8 Millionen Menschen vegetarisch und 1,3 Millionen Menschen vegan. Täglich kommen laut Schätzungen etwa 2.000 Vegetarierinnen und Vegetarier sowie 200 Veganerinnen und Veganer hinzu. Auch global ist der vegane Trend zu erkennen. Die Anzahl der vegan oder vegetarisch lebenden Menschen wird weltweit auf 1 Milliarde geschätzt.

Doch was sind eigentlich Vegetarier ?
Als „Vegetarier" bezeichnet man jemanden, der kein Fleisch, kein Geflügel und keinen Fisch isst. Stattdessen essen Vegetarier lieber Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Die meisten Vegetarier nehmen jedoch Eier und Milchprodukte zu sich.Veganer verzichten jedoch ganz auf tierische Produkte. Dennoch bedeutet der Verzicht auf Fleisch nicht, dass Vegetarier und Veganer nicht genügend Proteine zu sich nehmen. Abwechslungsreiche pflanzliche Nahrungsmittel liefern eine ausreichende Menge an qualitativ hochwertigem Eiweiß sowie eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralien.

Warum entscheiden sich überhaupt viele für diesen Lebensstil?
Einige Menschen entscheiden sich aus ethischen und religiösen, ökonomischen oder ökologischen Gründen für eine vegetarische Ernährung, doch am meisten entscheiden sich die Menschen dafür, um ihre eigene Gesundheit zu beschützen und zu stärken.
Nach einer Berliner Studie, die das Bundesgesundheitsamt 1981 begann und die  nach einigen Jahren endete, stellten für 76 Prozent der Männer und 72 Prozent der Frauen gesundheitliche Gründe die wichtigste Motivation dar.

Und tatsächlich zeigt sich in der Vegetarierstudie deutlich, dass die Vegetarier günstigere Werte in Bezug auf Blutdruck, Körpergewicht, Krankheitshäufigkeit, Rauch – und Trinkgewohnheiten, Darm – und Brust Krebs, Cholesterin, Triglyceride, Harnsäure, Kreatinin und weitere Krankheiten hatten. Vor allem wiesen sie bessere Nierenfunktionswerte auf. In Heidelberg wurde auch eine höhere Lebenserwartung und eine geringere Krebsanfälligkeit festgestellt. 

Doch nicht nur die Gesundheit profitiert von einer vegetarischen Ernährung, sondern auch die Umwelt. Wenn wir mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch essen, schützen wir auch das Klima. Vor allem die Rinderhaltung wirkt sich negativ auf das Klima aus, da Kühe sehr viel Methan ausstoßen, welches bei der Verdauung des Futters entsteht. Und wenn die Gülle auf dem Land liegt, entsteht Lachgas. Lachgas und Methan sind sogar noch schädlicher als Kohlendioxid: Methan ist 25 mal schädlicher und Lachgas ist 300 mal schädlicher. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich viele Menschen für einen vegetarischen Lebensstil entschieden haben, um das Klima und seine Gesundheit zu schützen.

 

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert