Wahlfieber in Kiel

Klasse 8a (Ricarda-Huch-Schule) 19. November 2019 2 Kommentar(e)
© Kinder- und Jugendbüro Kiel

Seit November herrscht bei der Jugend von Kiel Wahlfieber. Über 17 000 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren haben die Chance, aus 23 Kandidaten und 12 Kandidatinnen ihre Vertreter für den Jugendbeirat Kiel zu wählen. Doch es gibt nur 17 heiß begehrte Plätze.

Am 25.9.2019 gab es eine Veranstaltung für die Kandidatinnen und Kandidaten im Ratssaal. Alle waren gut gelaunt und bedienten sich reichlich am Buffet. Schließlich setzten sich die Bewerber in einen Stuhlkreis und mit ein paar entspannten Spielen lernte man sich kennen.

Für Anne Kolling, die Geschäftsführerin des Jungen Rates, sind das Schönste bzw. Spannendste die Sitzungen, die der (schon gewählte) Junge Rat abhält. „Meine Motivation ist es, Kindern und Jugendlichen, die Lust haben, sich für ihre Interessen einzusetzen, zu helfen und zu begleiten“, erklärt Kolling.

Für die Wahl wurde Kiel in vier Bezirke eingeteilt: Nord, Ost, Süd und Mitte. Die Jugendlichen können nur in ihrem Wohnbezirk wählen. Immer ein Kandidat auf 1000 Kinder. Für Nord gibt es 12 Kandidaten auf drei Plätze, für Ost gibt es fünf auf fünf, für Süd gibt es acht auf fünf und für Mitte gibt es neun auf vier.

Der Jugendbeirat wird nunmehr zum dritten Mal bestellt. 2015 wurde der erste Jugendbeirat gewählt und alle zwei Jahre ein neuer. Es wird geschätzt, dass weniger als 10% der Kinder und Jugendlichen in Kiel auch wählen. 2015 haben ca. 900 Jugendliche aus 68 Kandidaten und 2017 ca. 600 Jugendliche aus 32 Kandidaten ihre Vertreter gewählt. Anne Kolling meint: „Leider sind nur wenige Jugendliche am Jungen Rat beteiligt und ich sehe bei der Publicity des Jugendbeirates noch viel Luft nach oben.“

Auf den Versammlungen, die jeden 3. Mittwoch im Monat abgehalten werden, können die Mitglieder und Gäste Vorschläge, die die Jugend ansprechen, vortragen. Am Ende stimmen die Ratsmitglieder ab und der Vorschlag mit den meisten Stimmen wird der Ratsversammlung vorgelegt, die dann wiederum abstimmt. Der Junge Rat hat ein Rederecht in der Ratsversammlung, welches auch oft genutzt wird.

Da die durchgesetzten Anträge von der Stadt Kiel bezahlt werden, bekommt der Junge Rat von der Kinder- und Jugendkommission jährlich 3000 Euro für eigene Projekte. Bei der Wahl helfen Mitarbeiter des Jugendbüros, drei Frauen und zwei Männer.

Laut Anne Kolling gibt es eigentlich keine Gegner des Jungen Rates. Allerdings kann es passieren, dass es sehr lange dauert, um einen Antrag auch durchzusetzen. Ein Haushaltsplan muss erstellt werden und Beschlüsse müssen gefasst werden. Viele Ämter hängen damit zusammen.

Einer der Erfolge des Jungen Rates ist die Einführung von WLAN in Bussen oder die beratende Mitgliedschaft im Jugendhilfe-Ausschuss, die jetzt im Landtag beraten werden soll. Der letzte Junge Rat hat sich sehr für Sport- und Spielflächen und den Fahrradverkehr in Kiel eingesetzt.

Doch am Ende können nur 17 der netten Kandidaten, die am 25.9.2019 im Ratssaal waren, gewählt werden. Und es bleibt ein Konkurrenzkampf. „ Ich wünsche mir, dass viele Jugendliche sich auch in Zukunft für ihre Interessen einsetzen und dass der Junge Rat weiterhin bestehen bleibt“, so der Wunsch der Geschäftsführerin des Jungen Rates. Am 30.11.2019 veranstaltet das Jugendbüro eine Feier, bei der die Namen der neuen Mitgliederinnen und Mitglieder verkündet werden.

von Timo Becker (Klasse 8a, Ricarda-Huch-Schule)

 
2 Kommentar(e)
  1. Yannik
    20. November 2019

    Ich finde deinen Text sehr interessant. Nur die Schrift könnte etwas größer sein.
  2. Yannik
    26. November 2019

    edit: Ich finde du hättest auch noch ein wenig mehr über Wahl erzählen können, weil du jetzt sehr viel über die funktion des Jungenrates aufgeklärt hast du hättest z.B. sagen können wo man wählen kann und wie genau die Wahl abläuft.

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