Essay: Geld oder Liebe?

Finja Hoffmann12e (RBZ am Königsweg) 17. November 2020

Eine Frau sitzt am Meer, schaut in die Richtung des blauen Wassers und plötzlich sieht sie darin ein Schiff schwimmen. Mit dicker schwarzer Schrift steht dort geschrieben: „Hatten Sie schon einmal richtig Glück?".
Es ist der Werbeaufdruck des Casinos in ihrer Stadt. Daraufhin fragte die Frau sich, ob sie eigentlich glücklich sei, und sie beantwortete diese Frage natürlich mit einem klarem „Ja".
Doch warum genau ist sie glücklich?
Das Schiff ist nun nur noch minimal zu sehen. Sie holt ihr neues Handy aus ihrer Tasche und fängt an zu recherchieren, was Glück für die meisten Menschen ist. Ihre Suche ergibt, dass für 71% der Menschen „die Gesundheit" die wichtigste Grundlage des Lebensglücks ist und für 16% tatsächlich „das Geld". Sie denkt wieder an das vorbeigefahrene Schiff mit der Casino-Aufschrift. An und für sich ist es natürlich kein schlechter Gedanke, wenn man im Casino 1 Millionen Euro gewinnen würde und sich danach ein Leben in Luxus gönnen kann, und somit ganz einfach glücklich ist. So einfach ist das aber nicht, weil nun kann sehr schnell ein Verlangen nach noch viel mehr auftreten, woraus im schlimmsten Fall auch eine Sucht entstehen kann.
Sie denkt über die Grundlage der Gesundheit als Lebensglück nach. Was wäre, wenn sie psychische Erkrankungen hätte. Was wäre, wenn sie nicht laufen könnte. Was wäre, wenn sie nicht greifen könnte. Wäre ihr Glück dann die Chemie?
Medikamente wie Dopamin und Serotonin werden als Glückshormone eingesetzt, wenn der Körper keine eigenen Glückshormone produziert. Doch nötig sind Medikamente nur in sehr ernsten Fällen, denkt sie sich. Gut, dass bei ihr manchmal nur die Schokolade hinhalten muss.
Es ist keine Kunst, ein glücklicher Mensch zu sein, man muss nur die richtige Einstellung haben und mit seiner eigenen Meinung zufrieden sein. Man muss lernen, die kleinen Dinge im Alltag zu registrieren und sie eben nicht als selbstverständlich anzusehen. Zum anderen ist es wichtig, Träume zu haben und für diese zu kämpfen. Nur so lernen wir etwas wertzuschätzen, was uns wichtig ist, und wenn dieser Traum Realität geworden ist, wissen wir, was wir dafür getan haben und kennen den wahren Wert. Außerdem macht es sie sehr glücklich, wenn man anderen Menschen hilft.
Sie denkt an das Zitat, welches ihr Mann immer sagt: „Glücklich machen ist das höchste Glück" Theodor Fontane.
In ihren Augen ein sehr schönes Zitat, was ihre Persönlichkeit und ihr Empfinden von Glück gut widerspiegelt.
Von dem Schiff war weit und breit nichts mehr zu sehen.

Sie wollte ihr Handy gerade zurück in die Tasche tun, doch dann kam eine Nachricht von ihrem Freund: „Schau mal hinter dich!!" Dort stand er und sie lächelte. Sie hat in dem Augenblick erfasst, warum genau sie glücklich ist. Sie stand auf und fiel ihm in die Arme.
Sie fragte ihn: „Was macht dich eigentlich glücklich?"

 
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