Warum Orcas schwarz-weiß sind
Orcas sind ziemlich groß, ausgewachsene Bullen werden 6 bis 8 Meter lang, ausgewachsene Weibchen 5 bis 7. Sie sind für uns Menschen ziemlich auffällig mit ihrer markanten Zeichnung. Eigentlich sind so große Tiere im freien Wasser ziemlich gut sichtbar, sie können sich ja nicht verstecken. Aber Orcas haben einen Trick, die Konterschattierung, oder Countershading. Dadurch, dass sie oben dunkel und unten hell sind, löst sich ihr Umriss auf, das macht schwarz-weiß im Ozean zu einer wirklich guten Tarnung. Countershading nutzen Tiere vor allem in dreidimensionalen Lebensräumen, wie eben dem Ozean. Von oben verschmilzt der schwarze Rücken optisch mit der dunkel erscheinenden Wasseroberfläche, von unten fällt der weiße Bauch im hellen Oberflächenwasser kaum auf. So können sich die großen Tiere dann doch „anschleichen".
Orcas können mit ihrer gemusterten Haut aber noch andere Tricks, sie nutzen sie zum Beispiel, um ihre Beute zu scheuchen. Norwegische Orcas essen gerne Hering, die kleinen Fische sind aber flink und leben in Schwärmen, sind also gar nicht so leicht zu fangen. Die norwegischen Orcas fahren deshalb mit ihrer Beute Karussell. Mehrere Orcas umkreisen den Schwarm und treiben ihn immer enger zusammen. Dabei zeigen die Wale immer wieder ihre Bäuche mit den großen, hellen Flecken. Die Heringe denken durch das Muster, dort wäre eine Barriere und brechen nicht aus. So können die Orcas die kleinen, schnellen Fische immer mehr zusammen treiben und haben dann mit einem Happs ein ganzes Maul voll Fisch.
8 Kommentar(e)