Max-Planck-Schüler erobern Welt der Journalisten

Jorid Behn 25. Oktober 2021
Die 9c der Max-Planck-Schule hat viele Fragen rund um den Journalisten-Alltag. Die 9c der Max-Planck-Schule hat viele Fragen rund um den Journalisten-Alltag. © Jorid Behn Die 8c interessierte vor allem, wie man spannende Artikel schreibt.Die 8c interessierte vor allem, wie man spannende Artikel schreibt. © Jorid Behn

Kiel. Etwas aufgeregt bin ich schon, als ich mich morgens auf den Weg zur Max-Planck-Schule mache. Gleich zwei Klassen der Schule machen beim Schulprojekt „Misch – Medien in der Schule" von Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung mit. Vier Wochen lang bekommen die Misch-Eroberer die digitalen Angebote und die Zeitung in die Klasse geliefert, um den Umgang mit Medien zu lernen. Unterstützt wird das Projekt von der medienpädagogischen Fachagentur Promedia Maassen und der Förde Sparkasse.

Zuerst besuche ich die 9c. Nach einer kurzen Vorstellung schießen die Finger der Jugendlichen schon nach oben. „Woher stammen die Fotos in der Zeitung, und wie geht das, dass es so aussieht, als wäre der Fotograf mit auf dem Spielfeld?", fragt ein Schüler. Die Antwort ist einfach: Wir haben eigene Fotografen, die die lokalen Fotos schießen. Andere Bilder kaufen wir von Agenturen. Bei Sportveranstaltungen holen die Fotografen ihre großen Objektive heraus, mit denen sie sehr weit an die Spieler heranzoomen können.

9. Klasse: Wer macht die Horoskope?

Kaum ist die Frage beantwortet, fliegen schon die nächsten Finger in die Luft. Wer entscheidet, welche Themen in die Zeitung kommen? Wie viele Journalisten schreiben einen Artikel? Wer macht die Rätsel und die Horoskope? Bei der letzten Frage muss ich die Schüler leider enttäuschen. Die Rätsel und Horoskope kaufen wir von einem externen Dienstleister.

Das Treffen hätte wahrscheinlich doppelt so lang sein können und die Schüler und Schülerinnen hätten immer noch Fragen gehabt. Doch die Stunde ist um. Noch rasch ein Foto, dann geht es für mich weiter zur 8c.

Max-Planck-Schüler: Wie schreibt man spannende Artikel?

Noch etwas erschöpft vom Sportunterricht hocken die Jugendlichen auf ihren Stühlen im Klassenzimmer. Fragen zur Zeitung haben sie weniger. Sie interessiert eher, wie man Artikel spannend schreibt. Denn das sollen sie innerhalb des Misch-Projekts auch selbst machen. Ideen haben schon viele. „Ich möchte über Afghanistan schreiben", erzählt ein Schüler. Seine Mitschülerin war bereits beim Zoll und hat die Hundestaffel besucht. „Wie fange ich so eine Geschichte am besten an?", fragt sie. Bei Reportagen steigt man am besten mit einer Szene ein. Man könnte zum Beispiel beschreiben, wie die Hunde welche Dinge erschnüffelt haben, antworte ich.

Anderen Schülern merkt man erste journalistische Erfahrungen an. „Nimmt man ein Interview besser auf oder macht man sich Notizen?", fragt einer. Längere Interviews nimmt man eher auf. Dann kann man seinem Gegenüber besser zuhören, ist meine Antwort.

Wieder andere Schüler haben zwar Themenideen, bekommen aber keine Antworten von ihren Interviewpartnern. „Ich habe eine Mail geschickt, aber mir hat niemand geantwortet", berichtet ein Schüler. Ein Problem, das wohl jeder Journalist kennt. Mein Tipp: lieber zum Telefon greifen, als eine Mail zu verschicken.

 

 

 
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