Atommüllentsorgung in Deutschland

Linnea Omlin 10. November 2021 3 Kommentar(e)
© Deutschlandfunk Kultur

Da in Deutschland in naher Zukunft die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen sollen, stellt sich jetzt die große Frage, was mit dem extrem gefährlichen Atommüll passieren soll. Zwischen oder Endlager? Und vor allem, wo soll das gebaut werden?

Seit den Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima, ist die große Mehrzahl der Menschen in Deutschland, aufgrund des Risikos, gegen den weiteren Betrieb von Atomkraftwerken. Deshalb sollen alle der sechs noch aktiven Atomkraftwerke in Deutschland bis Ende 2022 vom Netz gehen. Diese Entscheidung wird nun, in den Zeiten in denen Kohlekraftwerke auch abgeschafft werden sollen und erneuerbare Energien noch nicht in ausreichendem Umfang verwendet werden, wieder von einigen Leuten kritisiert. Einer der größten Vorteile von Atomstrom ist nämlich dessen Klimaneutralität. In jedem Fall wird für den Atommüll jedoch ein Endlager benötigt. Wo eben dieses entstehen soll, ist gerade die große Frage. Ein Endlager soll irgendwo in Deutschland unterirdisch gebaut werden, und zwar in einem Untergrund in dem die Abfälle sicher gelagert werden können. Die zugehörigen Anforderungen (wie Abschluss gegen Wassereintritt, Wärmeableitung) werden von einigen Gesteinsarten unterschiedlich erfüllt, in Deutschland kommen 3 Speicher Gesteine in Frage, diese sind Tonstein, Salz und Kristallin. Für die Standort Suche wurde extra eine neue Bundesbehörde (BGE) gegründet, diese wertet jegliche vorhandene geowissenschaftliche Daten aus. Die Standort Suche begann mit einer sogenannten weißen Landkarte, d. h. Das gesamte Bundesgebiet kam zunächst infrage. Mittels geowissenschaftlicher Ausschlusskriterien (z. B. Erdbebengefährdung, Tiefenlage des Speichergesteins etc.) wurden nicht geeignete Gebiete Stück für Stück ausgeschlossen.Vor einem Jahr wurden erstmals Teilgebiete von der BGE veröffentlicht. Für Schleswig-Holstein gehört rund 70 Prozent der Landesfläche noch zu den Teilgebieten. Auch Altenholz liegt noch in einem Teilgebiet, denn in rund 800m Tiefe befindet sich ein Salzstock. Im Laufe der nächsten Jahre werden die Teilgebiete weiter reduziert bis nur noch eine kleine Anzahl übrig bleibt, diese werden dann intensiv erkundet (z.B. durch Seismik). Am Ende des Auswahlprozesses soll der Bundestag entscheiden, wo das Endlager gebaut werden soll. Bis zur Fertigstellung des Endlagers werden noch sehr viele Jahre vergehen. Bis dahin müssen die hochradioaktiven Abfälle zwischengelagert werden.

 
3 Kommentar(e)
  1. ;)
    16. November 2021

    Sehr Informationsreich gestaltet,aber man hätte noch schreiben können welche Gebiete noch in frage kommen.
  2. ;)
    16. November 2021

    Sehr Informationsreich gestaltet,aber man hätte noch schreiben können welche Gebiete noch in frage kommen.
  3. Jamy & Max
    16. November 2021

    Sehr Gut gemacht aber, man hätte noch schreiben können welche Gebiete noch in frage kommen.

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