Balletmärchenzauber im Opernhaus: Es geht los!

Ilyana Tagaeva 18. November 2021 2 Kommentar(e)
Ein kurzer Blick in die Märchenwelt, während der Ballettvorstellung! © Copyright: INSTAGRAM:@theaterKIEL

,,Die Schöne und das Biest" kommt auf die Bühne: Ballerina Keito Yamamoto als die Schöne

OPERNHAUS KIEL. Der Herzschlag verschnellert sich, der Atem geht schneller, plötzlich wird es der Tänzerin warm. Hinter den Vorhängen hören die Tänzer das Geflüster der Besucher, die schon gespannt darauf warten, das Orchester endlich spielen zu hören und die Vorstellung starten zu sehen. So geht es der Ballerina Keito Yamamoto vor einer Ballettvorstellung im Opernhaus Kiel, berichet sie.
Am 13.11.21 wird endlich das Ballettstück auf die Bühne kommen, und das ist die erste Vorstellung seit langem ohne Corona- Beschränkungen! Am 10.12.21 folgt dann eine Wiederholung. Und die Freude zeigt sich Menschen : Alle Eintrittskarten sind rasch weg und ein volles Publikum ist da.
Die Ballerina Keito Yamamoto hat eine der beiden Hauptrollen und nimmt an dem Stück als die Schöne teil: ,,Es ist eine neue Produktion, und wurde ich als erstes ausgewählt, die Rolle zu spielen und Teil des Kreationsprozesses zu sein", erklärt die Tänzerin. Doch bevor sie auf die Bühne kommt, muss eine gut Vorbereitung da sein.
Schon seitdem sie drei Jahre alt ist, macht Keito Ballett. Mit 15 zieht sie von Japan nach Kanada und kommt dort auf eine Tanzschule. Später will die junge Ballerina in Europa tanzen und bekommt eine Anfrage von dem Opernhaus in Kiel. Keito berichtet: ,,Ich wollte in Europa leben und es war das erste Unternehmen, das mir einen Vertrag angeboten hat."
Und schon seit gut sechs Jahren arbeitet sie als professionelle Tänzerin in Kiel. Die Ballerina hat selten eine sehr große Angst vor dem Auftritt, doch eine auffallende Nervosität und Aufregung ist immer da. Aber sobald die Vorhänge hochgehen, das Publikum zu sehen ist und die Musik beginnt, verschwindet die ganze Angst und nur Freude durchströmt ihren ganzen Körper.
Die Vorbereitungen auf das Event, sind tatsächlich noch anstregender als ich vor dem Interview mit der Ballerina dachte.
Vor der großen Vorstellung gibt es natürlich ein hartes Training. Der typische Tag einer Ballerina im Opernhaus Kiel geht um 10:00 Uhr los und dauert bis 18:00 Uhr mit Pausen zwischendurch. In der Zeit lernen die Tänzer eine neue Choreografie, was natürlich eins der vielen und wichtigsten Teile ist.
Kennt man schon die vorherigen Stücke des Choreografen, so braucht man nur ein paar Tage, um eine neue Choreografie zu lernen, doch sie zu meistern ist ein ,,nie endender Prozess", erklärt Keito. Es gibt verschiedene Proben für verschiedene Teile des Balletts. Es wird entweder alleine, in Gruppen oder im Duett geprobt. Schließlich nach den Proben im Studio, folgen schon die Vorbereitungen der Szene, also die Einstellung von Lichtern, die Kostüme und natürlich das Proben mit dem großen Orchester. Das Ganze wird innerhalb einer Woche gemacht. Während dieses Prozesses haben die Balletttänzer geteilte Tage, an denen sie eine lange Mittagspause einlegen und eine Abendprobe bis 22:00 Uhr haben.
Wegen des Corona-Virus war bis jetzt eine ,,normale" Vorstellung gar nicht möglich, und ,,die Schöne und das Biest" ist die erste richtige Vorstellung ohne irgendwelchen Corona-Beschränkungen. Ich freue mich darauf, in der Vorweihnachtszeit eine Wiederholung von den Ballettstück zu sehen, und in das Zauber von Ballett einzutauchen.

 
2 Kommentar(e)
  1. LP
    25. November 2021

    Das ist ein sehr schöner Beitrag, der einen Einblick in die Karriere und Arbeit einer Ballerina gibt und gleichzeitig Lust macht, mal wieder ins Opernhaus zu gehen. Hoffentlich können die Vorstellungen weitergehen.
  2. Olaf
    23. Mai 2023

    Danke - ich bin gerade erst auf den Beitrag gestoßen, aber Keito Yamamoto ist immer noch eine tänzerische Zierde der Compagnie (und bleibt es hoffentlich auch noch lange), die Comapgnie hat sich richtig entschieden :)

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