Depressionen im Lockdown

Max Nicolai Abshagen und Niklas Jazlan Kraus 9aGymAhz 17. November 2021
Jugendtreff Altenholz © Privat

Die Pandemie hat die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinflusst!

Kinder und Jugendliche haben es heutzutage sehr schwer mit Depressionen und anderen Psychischen Belastungen zu tun. Aber welche Gründe gibt es dafür und inwiefern spielt die Pandemie darin eine Rolle?

In der heutigen Zeit sind Depressionen allgegenwärtig, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Aber seit Beginn der Pandemie hat sich die Zahl der Jugendlichen, die an Depressionen leiden, extrem gesteigert, besonders bei 16- bis 19-Jährigen. Allein im ersten Lockdown stieg die Quote von 10% auf 25%. Das ist eine Hochrechnung von fast einer halben Million Jugendlichen, das heißt jedes vierte Kind ist betroffen. Am meisten sind Mädchen betroffen mit einer Quote von 13% auf 35%. Auch bei sozial schwachen Kinder, das heißt Familien mit Migrationshintergrund und Kinder oder Jugendliche mit Problemen im Alltag wie Förderschüler, gab es einen Anstieg an Depressionen. Bei Jungs sind die Zahlen „nur" von 7% auf 15% gestiegen. Mit dem Home-Schooling sind allerdings 2 von 3 Kindern gut damit klargekommen, die Kinder beziehungsweise die Jugendlichen, die Schwierigkeiten hatten, leben meistens in bildungsfernen Haushalten. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel fehlende soziale Kontakte oder Familien- und Schulstress. Depressionen zeigen sich häufig durch Symptome wie sozialer Rückzug, Interessenverlust und Ängste, wie Schul- und Zukunftsängste. Seit der Wiedereröffnung der Schulen haben viele Kinder und Jugendliche auch Probleme dabei, Lernrückstände aufzuholen, so verstärken sich der zusätzliche Schulstress im Alltag und die Depressionen und Angstzustände gegenseitig. Am besten sieht man das am Beispiel, dass es neben den Kindern und Jugendlichen in bildungsfernen haushalten die ohnehin schon betroffen sind auch Schülern an anspruchsvollen Schulen, wie an Gymnasien oder Unis, so ergeht, da der Stressfaktor um ein Vielfaches höher ist. Daher gehen Schüler, die beispielsweise an Gemeinschaftsschulen sind, besser damit um, so sagte die Schulsozialpädagogin der Grundschule, Gemeinschaftsschule und des Gymnasiums Altenholz Ulla Rottscholl, dass Gemeinschaftsschüler mit Problemen viel eher zu ihr kommen und ihre Sorgen erzählen als die Schüler des Gymnasiums. Jugendliche haben natürlich auch Prioritäten. So meinte Frau Rottscholl auch, dass sie nicht den ganzen Tag nur zu Hause sitzen wollen, sie wollen raus in die Welt, sich mit Freunden treffen und etwas erleben. Allerdings wurde das Leben der Kinder und Jugendlichen abrupt geändert. Keine Treffen wie in Jugendtreffs die geschlossen wurden, kein Sport in deren jeweiligen Vereine und keine Veranstaltungen mehr. Das alles sind Gründe für die Ausbreitung der Depressionen. Allerdings sind eher Kinder ab der siebten Klasse betroffen, da sie selbstständiger werden und Grundschulkinder eher noch sehr an Familien gebunden sind. Daher gab es auch sehr viel Kritik an der Corona-Politik der Regierung. So meinen Frau Rottscholl und weitere Sozialpädagogen, dass Jugendliche viel zu sehr in den Entscheidungen der Regierung vernachlässigt werden. Zum Beispiel gibt es an sich genug Therapieplätze, aber als Therapeut muss man die Erlaubnis bekommen, dass man Kassenversicherte Jugendliche behandeln darf. Als Folge hat man als Privatpatient eine viel höhere Wahrscheinlichkeit einen Therapieplatz zu bekommen als ein Kassenversicherter. Als Kassenversicherter wird man momentan fast nur noch angenommen, wenn die betroffenen Suizidgedanken haben beziehungsweise wenn sie sehr fortgeschrittene Depressionen haben. Selbst in diesen Punkten hat die Regierung versagt, da sie immer noch keine weiteren Maßnahmen für die Bekämpfung gegen Depressionen und den Mangel gegen die Therapieplätze in Planung haben. Das Umfeld des jeweiligen Jugendlichen spielt bei der Entwicklung von Depressionen die größten Rolle, so Frau Rottscholl. So hatte man es als Jugendlicher einfacher, wenn die Eltern nicht zu viel Stress haben bzw. gut damit umgehen können. Mit dem Umfeld sind aber auch Freunde gemeint, welche einem das Gefühl nehmen können, einsam zu sein. Während andere Kinder und Jugendliche Probleme mit dem Lockdown hatten, hatten wir (Max Nicolai Abshagen und Niklas Jazlan Kraus) keine Probleme mit dem Lockdown, klar hatten Homescholing Aufgaben nicht immer Spaß gemacht, aber dafür fand wir es schön mal von vielen Dingen eine Pause zu haben. Es wird wahrscheinlich auch viel damit zusammen hängen, dass wir ein recht gutes Umfeld hatten, wo keiner von uns beiden ein Laptop oder ein Raum teilen mussten. Leider gab es währenddessen auch kein Sport im Verein, aber dafür hatte Max Nicolai Abshagen einen anderen Sport gesucht, welchen man auch ohne Verein machen kann, während es bei Niklas Jazlan Kraus sich auf andere Sportliche Aktivitäten beschränkte wie zum Beispiel Workouts. Eben durch unser Umfeld fiel es uns mehr oder weniger leicht damit umzugehen, daher ist er auch der wichtigste Faktor wenn es um Depressionen geht.
Alles in allem ist klar zu sehen, dass der Lockdown einen großen Einfluss auf Depressionen hatte. Er traf dann vor allem Jugendliche, in Hinsicht auf Depressionen, wenn sie vom Umfeld her sowieso schon Probleme hatten. Dafür Verantwortung tragen zu einem großen Teil Politiker, welche das Gesundheitssystem, vor allem das der Therapeuten, nicht ausreichend unterstützen.
Nach Angaben des BIP, der COPSY-Studie (eku), des Spiegel's und von Frau Rottscholl (Schulsozialpädagogin)

 
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