Eine bessere Zukunft dank der Tomorrow School

Anne Biermann, Emma Griepentrog, Anita Sutter, 8c MPS 18. November 2021
Schulklasse in Äthiopien © Foto von Tomorrow School e.V. zur Verfügung gestellt Bildung ist der Schüssel zum Erfolg © Foto von Tomorrow School e.V. zur Verfügung gestellt Wasserleitung der Woliso Liben Grundschule © Foto von Tomorrow School e.V. zur Verfügung gestellt

Jedes zweite Kind in Äthiopien kann weder lesen noch schreiben. Deshalb haben wir ein Interview mit Melanie Shifferaw, der Gründerin der Tomorrow School e.V. geführt. Die Tomorrow School e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, dass jedes Kind in Äthiopien eine angemessene Bildungsgrundlage erhält. Und bekanntlich fängt jeder erst einmal klein an, nämlich mit dem ersten Schritt. Die Tomorrow School e.V. startet damit, der Woliso Liben Grundschule in der Region Oromia zu helfen. Warum gerade diese Schule? Sie ist sicherlich eine besondere Schule in Äthiopien, da sie allen Kindern - auch Kindern mit einer Behinderung - hilft und eine gute Bildung ermöglicht. Dort haben Jungen und Mädchen gleichberechtigt die Möglichkeit, ihre Träume zu verwirklichen. Es gibt aber noch einen anderen Grund: Melanies Vater begann dort vor über 60 Jahren als 7-jähriger Hirtenjunge seine Schullaufbahn. Er hat es bis zum Akademiker gebracht. Leider gibt es heute für die Woliso Liben Grundschule viele Herausforderungen. So sind eine sichere Wasserversorgung und somit auch das Funktionieren der Sanitäranlagen ein großes Problem. Aktuell gibt es nur eine Wasserleitung bei über 3.000 Schülerinnen und Schülern.
Um auf ihre Lebensumstände aufmerksam und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, haben die Jugendlichen aus Äthiopien ein Projekt entwickelt - nämlich die sogenannte Tomorrow Bottle. Dafür braucht man eine leere Plastikflasche, welche mit neuen Pflanzen bepflanzt wird und so der Plastikflasche ein neues Leben gibt. Mit der Tomorrow Bottle wird erlebbar, wie viel Pflege, Aufmerksamkeit und Wasser eine Pflanze zum Wachsen benötigt. Es entsteht ein eigenes Mini-Beet. Fast drei Viertel aller Menschen in Äthiopien arbeiten in der Landwirtschaft und das oft unter schwierigsten Bedingungen.
Uns interessiert aber auch der Alltag der jungen Menschen in Äthiopien. Was essen sie besonders gern? Das kann uns Melanie Shifferaw sofort sagen: „Injera". Injera ist ein Fladenbrot aus Teffmehl, zu welchem gern scharfe Soßen gegessen werden. Süßspeisen gäbe es eher weniger. Die Kinder trinken aber gern einen süßen Smoothie, der meist aus Papaya, Mango und Avocado hergestellt wird.
Eine sehr große Rolle spielt in Äthiopien Kaffee. Sogar die Kinder dort trinken schon Kaffee. Die grünen Kaffeebohnen werden geröstet und bei einer Zeremonie aufgegossen. Bestimmte Gerichte gibt es auch nur zu bestimmten Anlässen, wie zum Beispiel Doro Wot, ein Hühnereintopf, der nur zu Ostern serviert wird.
Als Mädchen interessiert uns natürlich auch die Frage nach der Gleichberechtigung, dem SDG 5. „Dieses Thema ist noch ausbaufähig, da meistens noch Männer anstatt Frauen die Position der Dorfältesten vertreten", beschreibt Melanie ihre Beobachtungen. „Auf dem Land ist dies noch stärker ausgeprägt als in der Stadt." An der Tomorrow School allerdings merke man dies weniger, da es dort auch Lehrerinnen gibt – ein wichtiger Schritt, dem hoffentlich viele weitere folgen werden.
Wir möchten einen Teil dazu beisteuern und den Kindern dort helfen, indem wir aktuell ein äthiopisches Kochbuch schreiben und die Einnahmen an die Tomorrow School e.V. spenden.

Man kann die Tomorrow School unter https://tomorrow-school.org/uber-uns/ unterstützen.

 
Dieser Eintrag hat bisher keine Kommentare

Kommentar schreiben

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert