Forscher und Entdecker ziehen um

Ida Molt, Klasse 9d, Jungmannschule Echernförde 15. November 2021
Gruppenraum im Container © Ida Molt

Silvia Molt sitzt in ihrem Gruppenraum und guckt nachdenklich aus dem Fenster. Die Sonne scheint und die Kindergartenkinder basteln raschelnd aus braunen, trockenen Blättern eine Girlande. Silvia hört aber auch das Knarren des Fußbodens und das Gluckern in den alten Leitungen des Kindergartens. Sie denkt über den geplanten Neuaufbau der Kita in Rieseby nach. Es wird eine große Umstellung, da es neue Gruppenräume und andere Gruppen geben wird. Silvia freut sich trotz des ganzen Stresses, zum Beispiel weil die Küche nicht mehr in ihrem Gruppenraum sein wird. Es stört sie momentan noch sehr, da die Kinder unruhig werden, wenn sie die lauten Geräusche des Geschirrs hören.

Vor kurzem sind die Krippenkinder in ausgebaute Container gezogen, damit sie ihren eigenen Bereich haben und weil die Elementargruppen, die Entdecker und die Forscher, zu wenig Platz in dem alten Gebäude der Kita hatten. Silvia ist die Erzieherin von einer der Gruppen mit älteren Kindern, weswegen sie das Leben in dem alten Gebäude am meisten mitbekommt. Sie hatte jedoch schon mehrere Einblicke in die Container und sie gefallen ihr sehr gut. Denn dort gibt es nun eigene Waschräume, Platz zum Essen, reichlich Spielzeug und viel selbst gemachte Dekoration. Ein Mädchen, welches in einen Container umgezogen ist sagt, dass sie sich erst daran gewöhnen musste. Jetzt mag sie es aber sehr gerne, weil es viel ruhiger sei.

Silvia beschreibt einen Raum in der alten Kita, der viele Funktionen zugleich hat. Dort gibt es eine Büro-Ecke für die Leitung und alle Materialien wie zum Beispiel Bastelzeug und Instrumente. Zeitgleich ist es der Therapieraum für heilpädagogische Förderungen, Elterngespräche und Teambesprechungen. Silvia ärgert es sehr, da man diesen Raum nur betreten kann, wenn gerade kein Mittagsessen, keine Vorschule und keine Vorleseangebote stattfinden, da man den Allzweckraum nur durch den Vorschul- und Essensraum betreten kann. In der neuen Kita werde die Raumaufteilung viel besser sein, sagt sie. Es soll vier Toilettenräume geben. Einer davon kann sogar von draußen betreten werden, was besonders gut für die kleinen Kinder ist, denn jetzt müssen die Kinder noch die langen Flure bis zu den Toiletten laufen und vorher auch noch ihre matschigen Schuhe ausziehen. Das kann schon mal schiefgehen. Das Konzept der neuen Toilettenräume kommt den Bedürfnissen der Kinder viel näher.

Es wird zwei Räume für die Krippe und dafür auch noch Ruheräume geben, damit die kleineren ihren Mittagsschlaf machen können. Silvia freut sich sehr über zwei eigene Materialräume, einen Therapieraum, einen eigenen Raum für die Elterngespräche und einen Multifunktionsraum. In dem Multifunktionsraum werden Bewegungsspiele gespielt und es wird eine kuschelige Leseecke geben. Es wird auch einen großen Sozialraum für die Mittarbeiter*innen und die Teambesprechungen geben. Dort können Mitarbeiter*innen, die länger als sechs Stunden am Tag arbeiten, ihre Pausen machen. Außerdem können hier in Ruhe Projekte vorbereitet werden. Vor jedem Gruppenraum gibt es eine Garderobe für die Gummistiefel und die Matschhosen der Kinder.

Der Anfang ist gemacht. Das Spielen und Lernen in dem alten, unpraktischen Gebäude hat ein Ende. Beim Elternabend freuten sich die Eltern mit jüngeren Kindern sehr über den Neubau, weil ihre Kinder dann einen schöneren und auch größeren Kindergarten haben und nicht so oft etwas repariert werden muss. Die Kita soll 2023 nun endlich zum Einzug der Kindergartenkinder bereit sein. Bis dahin müssen sich alle noch etwas gedulden.

 
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