„Jugend Virussiert“–Jugend musiziert in Corona Zeiten

Lily Merja Stieper 18. November 2021 1 Kommentar(e)
Eine Schülerin von Marina Dethlefsen bei der Aufnahme ihres Videos für den Wettbewerb Jugend Musiziert. © Lily Merja Stieper

Nicht in G-Dur, sondern in 3-G wurde Jugend Musiziert seit 2020 durchgeführt. Rund 600 Teilnehmer*innen aus ganz Schleswig-Holstein nehmen jährlich bei dem musikalischen Wettbewerb auf Regional-, Landes- und Bundesebene teil. Anders als die Jahre zuvor, mussten sie 2020 und 2021 von gewohnten Prozeduren abweichen. Die Teilnehmer*innen mussten den Musikunterricht und die Proben mit Ensemblemitgliedern überwiegend online absolvieren, was nicht immer einfach war. Für die Wettbewerbsprogramme wurden eigens Videos von den Musiker*innen mithilfe ihrer Lehrkräfte erstellt und an den Wettbewerb geschickt. Selbst die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für die Aufnahme mit guter Akustik und Ausstattung gestaltete sich schwierig, da sich auch Kirchen, Gemeindehäuser und Säle an die jeweilig gültigen Coronaauflagen halten mussten. Durch das Ausbleiben von Präsensauftritten in zum Beispiel der Musikschule Kiel oder des Ernst-Barlach-Gymnasiums, fehlte allen Mitwirkenden die einzigartige Erfahrung Musik in Gemeinschaft zu erleben. Auch für die Lehrkräfte ist Corona nach wie vor eine große Herausforderung. Marina Dethlefsen, dipl. Klavierlehrerin erzählt, es wäre sehr schwierig gewesen die Kinder auf den Wettbewerb vorzubereiten, ohne sie regelmäßig live spielen zu hören, weil die Tonqualität auf digitalem Wege nicht optimal übertragen wird. Auch fehlt Marina Dethlefsen der persönliche Kontakt zu ihren Schützlingen.

„Ich wünsche mir für die Kinder, dass sie wieder persönlich vor der Jury vorspielen, eine festliche Preisverleihung erleben können und der Gemeinschaftsgedanke von Jugend Musiziert wieder zum Leben erweckt wird." – Marina Dethlefsen

 
1 Kommentar(e)
  1. Eusebia
    7. Dezember 2021

    Hmm sehe jetzt erst das 3 Sterne ohne Kommentar gar nicht angezeigt werden, zählt das Trotzdem? Sehr schöner Bericht zum Verständnis wie schwierig alles war und teilweise noch ist. Gut gemacht.

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