Plastikflut

Emilia Brücher (8a) 14. November 2021 5 Kommentar(e)
Lage der Müllstrudel © TheOceanCleanup

Das Plastik im Meer ist ein großes Problem für Mensch und Tier. 1950 waren es nur 1,5 Millionen Tonnen, die hergestellt wurden. Mittlerweile werden jedes Jahr 400 Millionen Tonnen Plastik produziert. Leider landen davon jährlich ungefähr 10 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen, was viel zu viel ist.

Ein großes Problem ist, dass die Tiere den Müll mit ihrer Nahrung verwechseln oder dass sie sich in den Fischernetzen verfangen. Jährlich sterben dadurch 1 Millionen Seevögel und 135.000 Meersäuger. Meist sterben sie mit einem Magen voll Plastik.

Aktuell treiben mehr als 100 Millionen Tonnen Kunststoff in den Weltmeeren herum.
Der Plastikmüll wird durch die Flüsse und den Wind ins Meer getragen, so trägt beispielsweise der Rhein jährlich ungefähr 380 Tonnen Plastik in die Nordsee. Das sind täglich circa 1 Tonne Plastikmüll, der nur durch den Rhein in die Nordsee kommt.
15% des Plastikmülls gelangt an die Strände und Küsten und führt dort zu erheblichen Verschmutzungen. Teilweise wird er von freiwilligen Helfern wieder eingesammelt. An den Stränden findet man am Meisten Plastiktüten, Plastikflaschen und unter anderem noch Zigarettenkippen.
Der Müll am Meeresgrund macht ungefähr 70% Prozent aus. Im Meer wird das Plastik dann durch die Sonne und das Salz in Mikroplastik zersetzt. Eine PET-Flasche braucht z.B. 450 Jahre, bis sie nur noch aus Mikroplastik besteht.

15% des Mülls in den Weltmeeren schwimmt an der Oberfläche der Ozeane. Pro Quadratkilometer Oberfläche treiben bis zu 18000 Plastikteile unterschiedlichster Größe. Der Müll sammelt sich an verschiedenen Stellen. Daraus entstehen sogenannte Müllteppiche oder Müllstrudel.
Es gibt 5 bekannte Müllteppiche. Zwei davon befinden sich im Atlantik, zwei im Pazifik und einer im Indischen Ozean. Der größte unter ihnen ist der „Great Pacific Garbage Patch". Auf deutsch bedeutet das so viel wie "Großer Pazifischer Müllfleck". Er ist im Nordpazifik zwischen Hawaii und Kalifornien und hat vermutlich eine Größe von 1,6 Millionen km2. Das entspricht einer Fläche, die viereinhalb Mal so groß ist wie Deutschland. Während die Ausdehnung der Müllstrudel sich per Satellitenbildern leichter ermitteln lässt, ist das Volumen an Müll nur schwer einschätzen, da ein großer Teil des Mülls unter der Meeresoberfläche ist. Forscher vermuten, dass der Great Pacific Garbage Patch um die 80000 Tonnen wiegt – so viel wie 500 große Flugzeuge.

Da stellt sich eigentlich die Frage wie entsteht so ein Müllstrudel? In den Weltmeeren existieren viele verschiedene Strömungen, die für den Wärmetransport im Ozean zuständig sind. Dort, wo Meeresströmungen aus unterschiedlicher Richtung aufeinandertreffen, entstehen rotierende Strömungen – ähnlich zu einem Strudel – in dem sich das Kunststoff ansammelt. Durch die kreisförmige Bewegung kann das Plastik nicht abtransportiert werden und die Teppiche werden immer größer – die Strömungen transportieren das Plastik durchgehend von den Küsten aus über viele 1000 Kilometer bis zu den Teppichen. Der Müllstrudel besteht aus allen Arten von Plastikmüll: Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikverpackungen, alten Fischernetzen, Schuhen und Einwegrasierern. Dabei haben nur 20% der Menge ihren Ursprung von Schiffen, Bohrinseln und Offshore-Plattformen. Der Großteil, also 80%, kommt durch die Verschmutzung der Küste und der Flüsse zu Stande. Hauptsächlich sind 5 Länder für diese Verschmutzung zuständig: China, Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Thailand. Dieser Eindruck trügt aber, da Deutschland und andere Industrieländer ihren Plastikmüll nicht vollständig recyceln, sondern nach Südostasien exportieren.

Ein großer Vorteil der Ansammlung des Mülls zu solchen Müllinseln ist, dass dieser leichter eingesammelt werden kann. Dieses gilt aber hauptsächlich für große Plastikteile, denn das Mikroplastik ist weit in allen Bereichen des Ökosystems verteilt. Die EU stuft den Plastikmüll im Meer als eine große Umweltgefahr ein.

 
5 Kommentar(e)
  1. Meinhard Erschwants
    15. November 2021

    Ich mag Diesen Artikel sehr gerne! Er hat mir die Augen geöffnet
  2. Leo
    16. November 2021

    Ich fand den Artikel sehr aufschlussreich. Es sind viele neue Informationen geschrieben, die ich noch nicht kannte. Ein sehr guter Artikel.
  3. Leander
    16. November 2021

    Der Artikel war sehr gut geschrieben und sehr Informationsreich. Der Artikel hat auch sehr wichtige Themen aufgegriffen und hat viele gute Fachwörter benutuzt.
  4. Leni Belda y. F
    16. November 2021

    Hallo Emilia, ein wirklich sehr aufschlussreicher Artikel! Der Artikel ist sehr sachlich und interessant formuliert, das hast du wirklich gut gemacht. Plastik in den Meeren ist ein sehr wichtiges Thema.
  5. Klaus
    28. November 2021

    Oje, da ist ja wirklich sehr viel Müll in unseren Meeren. Gut, dass du darüber geschrieben hast, dein Artikel ist seh informativ und wichtig. Ein wirklich gelungener Text.

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