Rettet das Huhn
Ein Tier zu retten, verändert nicht die ganze Welt – doch die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier!
Jährlich werden in Deutschland über 51 Millionen Hennen in einem Alter von ungefähr 18 Monaten in Bodenhaltungs-, Freilandhaltungs-, und auch Biohaltungsbetrieben getötet und nur für wenige Cents entsorgt. Sie werden zu Tierfutter, billig weiterverkauft oder zu Brühwürfeln verarbeitet, die nachher in unseren Supermarktregalen landen. Und das nur, weil die Hennen nach 18 Monaten nicht mehr jeden Tag ein Ei legen, sondern nur noch 3-5 pro Woche.
50% der Küken werden Hähne. Diese werden als unbrauchbar bezeichnet, da sie keine Eier legen und nicht genug Fleisch ansetzen, um als Masthähnchen zu dienen. Sie werden direkt nach dem Schlupf vergast oder noch lebendig geschreddert.
In den Betrieben leben die Hennen mit ca. 9 Hennen pro Quadratmeter. Jedoch sind die Ställe meist mit Gittersystemen ausgestattet, sodass die Hennen auf mehreren Etagen leben. So können es sogar 27 Hennen pro Quadratmeter sein.
In Freilandhaltung steht den Hühnern 4m² Auslauf pro Huhn zur Verfügung, die die Hühner jedoch nicht richtig nutzen können, da die Klappen oft erst mittags geöffnet werden oder sie sich durch die fehlende Rangordnung nicht nach draußen trauen.
Durch das Halten auf sehr engem Raum leiden die Hühner unter extremen Stress und werden aggressiv, was zu Federpicken und Kannibalismus führt.
Die Organisation „Rettet das Huhn e.V." startete im Jahr 2007 die Rettung von Legehennen aus der Massentierhaltung. Das bedeutet, sie kooperieren mit Betrieben und nehmen einmal im Jahr den gesamten Bestand, von 50-5000 Hennen auf. Diese werden tierfreundlich ausgestallt und verletzte oder kranke Tiere werden gesund gepflegt.
Mittlerweile sind 49 offizielle Mitglieder daran beteiligt und helfen den Hennen, ein neues Zuhause zu finden. Bei den meisten Hühnern wachsen die Federn schnell wieder nach, die Hühner erholen sich und können nach der Rettung ein schönes Leben führen. Die Lebenserwartung liegt dann noch etwa bei 1 -3 Jahren.
„[...] Jedes Jahr, jeder Monat und sogar jeder einzelne Tag, den so ein Huhn in Würde und Frieden verbringen [darf], an dem es Sonne, frische Luft, Erde, die Freundschaft mit anderen Hühnern und die Zuneigung der Menschen [...] [bekommt, ist] es wert, sich dieser Tiere anzunehmen."
Ich selbst habe mein Huhn Agathe aus einer schlechten Haltung gerettet. Sie lebt seit einigen Monaten, mit anderen Hühnern in einer kleinen Gruppe. Sie hat schnell ihren Platz in der Rangordnung gefunden und ich habe den Eindruck, dass sie ein glückliches Hühnerleben führt.
Die Organisation „Rettet das Huhn e.V." gibt die Hennen kostenlos ab, ist aber auf Spenden angewiesen, um die Arbeit finanzieren zu können.
Auch Menschen, die Zuhause keinen Platz haben, um Hühner aufzunehmen, können durch diese Tipps des Vereins helfen, die Massentierhaltung zu stoppen:
„Boykottieren Sie die Eierindustrie und kaufen Sie keine Eier aus Boden- oder Freilandhaltung. Informieren Sie sich über Alternativen zum Ei und versuchen Sie, Ihren Eierkonsum einzuschränken. Wenn Sie nicht auf Eier verzichten wollen, wählen Sie Biohaltungseier mit einem hohen Qualitätssiegel, z.B. Demeter oder von einem kleinen örtlichen Bio-Hof, wo Sie [alle] Hühner des Betriebs ganzjährig [sehen] können. [...]"
Kontakt: Stefanie Laab, info@rettetdashuhn.de, Tel.: 0151 59208508
Spendenkonto: Rettet das Huhn e.V.
IBAN: DE 8046 0500 0127 0040
BIC: WELADED1SIE
Quelle: Rettet das Huhn e.V.
1 Kommentar(e)