Spielsucht der Jugend

Tobias, 9c 17. November 2021

Tobias, Paul, Fynn
Spielsucht der Jugend
Altenholz, 10 November 2021

Menschen mit Spielsucht leiden unter dem zwanghaften Drang, Glücksspiele zu spielen.
Spielsucht gibt es in verschiedensten Arten. Eine besondere Form der Spielsucht ist die, die durch Spiele auf dem Handy, dem Laptop oder dem PC erzeugt wird. Diese Sucht ist virtuell. Das Onlinecasino ist damit nicht gemeint, viel eher handelt es sich hier um das Verlangen nach Onlinepaketen, die in Videospielen wie Clash Royale, Clash of Clans, Fifa usw. vor-kommen.
In Videospielen werden einem oft Onlinepakete angeboten, mit denen man sich Vorteile verschaffen kann. Diese werden auch als „Pay to Win" betitelt. Auf Deutsch: „Zahle, um zu gewinnen." Diese Angebote erscheinen genau zum richtigen Zeitpunkt, und der ist genau dann, wenn der Spieler bei einem Level oder einem Kampf nicht weiterkommt. Durch das Scheitern bei der Bewältigung eines Levels ist der Spieler meist enttäuscht. Dadurch, dass genau in dem Moment das Angebot dem Spieler vor die Augen geworfen wird, ist der Spie-ler meist sehr neugierig und sieht meist keine andere Chance, das Level zu schaffen.

Typische Szene in einem Online-Spiel. Der Spieler erhält gegen Zahlung von echtem Geld Vorteile in dem Spiel. (Screenshot aus dem Spiel „Clash of Clans" des Spielentwicklers Supercell.

Die Abläufe so einer Sucht sind im Prinzip genau wie bei anderen Süchten. Zunächst gibt sich der Spieler noch mit kleinen Dosen zufrieden. Diese können zum Beispiel Figuren, Spieler oder sonstige Gadgets sein, die man aus den Angeboten erhält. Je größer allerdings die Be-sessenheit wird, die besten Karten, Figuren usw. in seinem Gebrauch zu haben, umso un-wahrscheinlicher wird es, dieses Ziel ohne sogenannte In-Game-Käufe zu erreichen, was wiederum nur zu einer Steigerung der Besessenheit führt. Am Ende befindet sich der Jugend-liche oder Erwachsene in einem regelrechten Teufelskreis.
Tatsächlich ist es oft schwer für Freunde, Familie und Bekannte, eine beginnende Abhängig-keit zu erkennen. Im Zweifel bekommt ja keiner mit, dass es jemand übertreibt. Es gibt kaum äußere Anzeichen: Online-Süchtige haben ja keine Alkoholfahne oder Einstichstellen wie Drogenabhängige: das ist das Gefährliche an dieser verborgenen Sucht. Egal ob mit PC, Handy oder Spielkonsole, der exzessive Gamer macht die Nacht zum Tage auf der Jagd nach einem höheren Level. In der Folge können zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene von heute auf morgen therapiebedürftig werden.
Der erste Schritt aus einer Online-Sucht herauszukommen ist, sein Problem vor Familie und Freunden offenzulegen. Dann könnten Regeln festgelegt werden - etwa für die Nutzung des WLANs, der Spielkonsole oder die Mitnahme des Handys.
Wer den Punkt erreicht hat, sich sein Problem einzugestehen, wird nicht allein gelassen. Es gibt hier ein gut ausgebautes Netz an Hilfsangeboten. Am Anfang reicht oft schon das Ge-spräch mit einer Spielsucht-Hotline.

 

 
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