Unerwünschte Neobiota

Luisa Lützen 10. November 2021
Meerwalnuss © https://oceanblog.de/2020/08/der-unerwuenschte-einwanderer/

Häufig begegnen uns exotisch aussehende Arten, die auch einen außergewöhnlichen Namen besitzen. Doch sind diese Arten wirklich schon immer in der Ostsee gewesen? Forscher untersuchen die invasiven Tierarten, auch Neobiota genannt. Die Forscher des Instituts GEOMAR fahren mit dem Schiff, der ALKOR, und untersuchen die Neobiota in Laboren. Dabei nehmen sie Daten und Proben. Zu den Neobiota gehören u.a. die Chinesische Wollhandrobbe, die Zebramuschel, der Getigerter Flussflohkrebs und die Meerwalnuss. In der Ostsee hätten Forscher schon 124 verschiedene Neobiota verzeichnet, sagte Dr. Mark Lenz. Doch wie gelangten diese Arten in die Ostsee? Es passiert durch den Schiffverkehr und durch den Transport von Austern und Muscheln für Aquakulturen. Dabei wird in Schiffen, wenn sie ohne Fracht fahren, Wasser in die Ballasttanks aufgenommen, um stabil zu sein. Dann kann es passieren, dass kleinere Organismen mit aufgenommen werden. Beim Entleeren am Zielort, werden die Organismen freigelassen. Es heißt nicht gleich, dass die Organismen in der neuen Umgebung überleben können. Doch andere Organismen sind sehr widerstandsfähig und können sich schnell anpassen. Die Meerwalnuss produziert täglich mehr als 11.000 Eier und braucht nicht zwingend einen Partner, da sie sich selbst befruchten kann. Da sie sich so stark vermehrt, verändert das die Nahrungskette weitreichend, weil sie Krebstiere als Nahrungsqelle hat. Jungfische haben also einen starken Konkurrenten, weil Krebstiere auch ihre Nahrungsquelle sind. Die mikroskopisch kleinen Pflanzen werden nicht mehr ausreichen kontrolliert und sie sinken zu Boden und werden dort von Mikroorganismen abgebaut, was zusätzlich Sauerstoff aus dem Wasser verbraucht. Das ist nur ein Beispiel der Nachteile, die ein Neobiota mit sich bringt. Doch was wird in der Zeit des Klimawandels passieren? Ganze Riffe würden aussterben und der Lebensraum der Tiere würde schwinden. Dort ist unter anderem zu beobachten, dass einzelne Arten wegen der höhren Wassertemperaturen in kühlere Gewässer abwandern, während Arten aus wärmeren Regionen dazukommen. Wir müssen also mit noch mehr Neoiota rechnen, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet. Dadurch würde sich die Meeresgemeinschaft unserer Ostsee stark verändern. 

(https://www.geomar.de/entdecken/artikel/invasive-arten-in-der-ostsee)

(https://www.welt.de/wissenschaft/article179408886/Rippenqualle-in-Nordsee-und-Ostsee-Das-macht-sie-gefaehrlich.html)

(https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/wie-wirkt-sich-der-klimawandel-auf-meeresoekosysteme-aus/)

 
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