Was beschäftigt die junge Generation von heute?

Johanna Geiger, Sönne Nienaß (Gym Ahz, 9a) 17. November 2021
Plakat einer Fridays For Future Demo © https://pixabay.com/de/photos/search/fridays%20for%20future/

Beeke A. spricht mit uns über den Klimaschutz und die Organisation Fridays For Future

Fridays For Future ist ein großes Thema, über das momentan viel berichtet wird. Beeke A., eine 16-jährige Schülerin aus Kiel, ist bei FFF aktiv. An sich gibt Beeke einem das Gefühl, dass ihr das Thema sehr wichtig ist und dass sie Ahnung von vielen Bereichen des Klimaschutzes hat. Sie sagt: „ Irgendjemand muss es machen. Unser Planet ist am Sterben und es interessiert niemanden stark genug, um wirklich etwas dagegen zu tun. Zusätzlich ist es so, dass die global südlichen Länder leiden und der Norden weiter schädliche Abgase produziert. Es ist ungerecht gegenüber der kommenden Generationen, da die Menschen unseren Planeten zerstören.“ Zum Thema FFF hat Beeke uns ein paar Fragen beantwortet.

Fridays For Future wird in einem sogenannten Plenum organisiert. Die Sitzungen finden einmal wöchentlich statt. Momentan sind sie im Kieler Plenum 10 - 15 Personen. Um eine Entscheidung zu treffen braucht man mindestens 7 Menschen, damit die Abstimmung demokratisch ist.  Am Anfang wird sich kurz vorgestellt, wenn neue Leute dabei sind, und einmal über seine Gefühlslage gesprochen, damit man sich nicht falsch versteht oder eventuell weiß, warum jemand wie reagiert. Als nächstes wird die Tagesordnung vorgestellt: „Hier wird besprochen, was in nächster Zeit ansteht und wie die vergangenen Aktionen gelaufen sind. Außerdem wird beschlossen, wann und wo die nächsten Demos stattfinden.“ Während der Demos wird lautstark demonstriert, jedoch gibt es wenig Gewalt, da die Polizei vorfährt und die Menschen nur durch positive Aspekte auffallen wollen. Nach den Demos bleibt aber viel Müll liegen. Beeke sagt: „Meistens räumen alle, die noch Zeit haben, den Müll wieder auf, vor allem Klimaaktivisten von Fridays For Future. Dies ist meist ein langer Prozess.“ Die Demos lenken die Aufmerksamkeit auf Fridays For Future, dadurch können die Politiker dieses große Thema nicht ignorieren, da mehrere tausend Menschen ihre Meinung laut ausdrücken. Außerdem werden Gespräche mit der Stadt geführt und Kundgebungen veranstaltet. Trotzdem passiert Beekes Meinung nach viel zu wenig. „Manchmal hat man das Gefühl, dass gar nichts passiert, doch durch die große Klimabewegung, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat, gibt diese einem immer noch Hoffnung und Erfolge.“ Die Aufmerksamkeit gilt aber nicht nur im positiven Sinne, dann auf den Demos darf man sich etwas wie „Geht doch in die Schule, anstatt hier so blöd rumzustehen“ oder „Es ist doch nicht so schlimm und ihr bewirkt sowieso nichts“ anhören. Im Allgemeinen kann es sein, dass man nicht ernstgenommen wird. „In der Schule wurde ich am Anfang teilweise von Klassenkameraden komisch angeschaut, nicht mehr gemocht oder durfte mir anhören, wie übertrieben das alles ist“, sagt Beeke.  Andere Menschen unterstützen sie und probieren selber etwas für den Klimaschutz zu tun. Beeke rät dazu sich seine Lebensumstände etwas bewusster zu machen. Man kann versuchen, seinen Fleischkonsum zu reduzieren und Bioprodukte zu kaufen. Auch in Hofläden gibt es  unverpackte Nahrungsmittel zu erwerben. Außerdem kann man auf seine Kleidung achten oder in Second Hand Läden einkaufen. Noch dazu sollte man sich informieren, woher die Kleidung kommt und dass sie qualitativ hochwertig ist, damit man Ressourcen spart. Fast am wichtigsten ist es aber, sich zu fragen, ob man wirklich mit dem Auto fahren muss oder ob die kleineren Strecken, wie einmal zum nächsten Supermarkt, mit dem Fahrrad zu bewältigen sind. Außerdem sollte man sich genau überlegen, ob man mit dem Flugzeug fliegen muss oder man auch woanders Urlaub machen kann. Denn Flugzeuge tragen einen großen Teil zur CO2-Belastung bei. Beeke sagt:„ Ich selber mache etwas für den Klimaschutz, indem ich mich vegetarisch ernähre oder zum Beispiel das Auto durch Bus, Bahn und Fahrrad ersetzen.“ In dem Plenum ernährt sich ungefähr die Hälfte vegan und der Rest vegetarisch.  An sich achten auch sie alle auf die schon genannten Tipps wie Bio, CO2-Ausstoß und ihre Kleidung.

 

 

 
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