Weihnachten damals und heute

Bjarne Pannek, Ben Näbert. Gym Altenholz Klasse: 9e 19. November 2021

 

Der Ursprung von Weihnachten liegt im Fest der Wintersonnenwende. Schon in der Antike hatten die Ägypter und andere Hochkulturen den 21. Dezember – Tag der Wintersonnenwende – zum Anlass genommen, die Geburtstage ihrer Sonnengottheiten zu feiern. Um 500 vor Christus machten die Römer den 25. Dezember zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol und die Germanen zelebrierten ein Fest mit dem Namen Jul, was in skandinavischen Sprachen heute noch Weihnachten bedeutet.
Im Christentum galt das Sonnenwende-Fest als heidnischer Brauch. 400 Jahre nach Christi Geburt verboten die damaligen Kirchenoberhäupter die Festlichkeit – ohne Erfolg. Zu stark war die gesellschaftliche Verankerung. So entschied sie kurzerhand, das Fest Jesus zu widmen. Seither feiern die Christen statt der Wintersonnenwende den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember. An welchem Tag Jesus tatsächlich geboren wurde, ist unklar.
Das historische Vorbild für die Gestalt des Weihnachtsmanns war der heilige Nikolaus, der Bischof von Myra an der Mittelmeerküste. Um ihn ranken sich viele Legenden. So half er einem armen Mann, der in seiner Not seine drei Töchter verkaufen wollte: Nachts schlich er zum Haus der Familie und warf einen Beutel mit Geld zum Schornstein hinein – daher stammt der Brauch des Beschenkens.
Unser heutiger Weihnachtsmann mit Rauschebart und dickem Bauch kommt eigentlich aus den USA. Die Vorstellung der Amerikaner von ihm prägte der Cartoonist Thomas Nast. In der amerikanischen Illustrierten "Harper's Weekly" erschienen von 1863 an seine Zeichnungen. Zur beliebtesten seiner Zeichenfiguren wurde "Santa Claus".
Coca-Cola hat den Weihnachtsmann dann in aller Welt bekannt gemacht. 1931 beauftragte die Coca-Cola Company den Zeichner Haddon Sundblom, "Santa Claus" für einen weihnachtlichen Werbefeldzug zu zeichnen. Er designte einen großväterlichen Typ mit Rauschebart, rotem Mantel und weißem Pelzkragen.
Diese historische Entwicklung zeigt, dass sich Weihnachten im Laufe der Geschichte von einem religiösen Fest(tag) zu einem eher kommerziell geprägten Großereignis entwickelt hat. Dies zeigt schon der Umstand, dass sich der Umsatz des Einzelhandels in der Vorweihnachtszeit zwischen 2005 und 2020 von ca. 82 Mrd. Euro auf ca. 110 Mrd. Euro erhöht hat.
Heute kennen wir Weihnachten nur als das Fest der Geschenke. Die Freude an Weihnachten vergeht jedoch schnell, wenn man darüber nachdenkt, wie die Kinder heutzutage nur noch den teuersten und den angesagtesten Geschenken hinterherjagen. Die Erwartungen an Geschenken ist in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Heute gibt es teure Spielekonsolen und mehr, während sich die Kinder früher mit Holzspielzeugen zufrieden gegeben haben. Ein Digitalgerät steht meist immer mindestens einmal auf der Wunschliste der Kinder. Die Digitalen Geräte heutzutage unter dem Weihnachtsbaum weisen ebenfalls darauf hin, dass sich unser Land in den letzten Jahrzehnten schnell digitalisiert hat. Die Digitalisierung bringt jedoch nicht nur gute Sachen mit sich. Viele Kinder verlieren den Glauben an den Weihnachtsmann heutzutage viel früher. Ein Grund ist das Internet. Der allgemeine Glauben an den Weihnachtsmann stirbt langsam unter den Kindern aus. Die Erwartung den Weihnachtsmann zu treffen ist bei Kindern ebenfalls sehr selten geworden. Genau so selten hört man heutzutage an Weihnachten die Weihnachtsgeschichte. Es werden auch kaum noch weihnachtliche Lieder gesungen. Der heutige Ablauf an Weihnachten besteht meist nur aus dem Gottesdienst und der Bescherung.

 
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