Nach dem zweiten Weltkrieg ungefähr ab 1960 sind aufgrund der fehlenden Arbeitskräfte viele Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Deutschland stellte eine Nachfrage an mehrere verschiedene Ländern, und kurze Zeit später bewarben sich viele Männer und Frauen. Deutschlands Ziel war es, den Arbeitskräftemangel der Nachkriegszeit auszugleichen, und das persönliche Ziel der Gastarbeiter war es, Geld zu verdienen.
Einer von ihnen war Herr Tüzer. Er erzählt mir jetzt seine Geschichte.
1971 ist er als 25-Jähriger mit vielen anderen Türken in den Zug von Istanbul nach München gestiegen. Von dort ging es weiter nach Hamburg und dann nach Lübeck. Dort lebte er in einem Heim, wo nur andere Gastarbeiter waren, und arbeitete hart als Schlosser in einer Schiffsfirma. Zwei Jahre später kam seine Frau und sie zogen in eine Wohnung, wo sie 1975 ihr erstes Kind bekamen, darauf folgten vier weitere. Deutsch konnten sie nicht, doch sie lernten schnell, mit anderen zu kommunizieren. Nachdem ihr erstes Kind die Sprache lernte und eingeschult wurde, half es immer mehr mit und dolmetschte. Das Ehepaar plante von Anfang an, in die Heimat zurückzukehren, doch da ihre Kinder in die Schule gingen und sie arbeiteten und weil Herr Tüzer durch seine kommunikative und fleißige Art viele Freunde gewonnen hatte, war es schwer, ihrem Plan nachzugehen.
Herr Tüzer lebt jetzt in einem Haus und ist Großvater, außerdem besucht er jedes Jahr seine Familie in der Türkei.
Das war die Geschichte von einem türkischen Gastarbeiter.