Als ich an einem Freitagabend mit einer schlechten Note vor mir an meinem Schreibtisch saß, kam meine Mutter in mein Zimmer und erklärte mir, dass der Grund meiner schlechten Note wäre, dass ich zu wenig an der Frischluft sei und deshalb eine mangelnde Konzentration habe. Für bessere Noten und eine bessere Konzentration solle ich mich mehr an der frischen Luft aufhalten. Aber stimmt das wirklich? Ist das Gehirn dann wirklich leistungsfähiger?
Laut dem Ergebnis einer Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf wirkt sich Zeit im Freien positiv auf die Konzentration, das Arbeitsgedächtnis und die Psyche aus. Der Grund dafür sei, dass frische Luft draußen mehr Sauerstoff enthalte als drinnen. Dieser fördere die Durchblutung vom Gehirn und dadurch steige dann die Leistung, so die Aussage der Erstautorin der Studie, Simone Kühn.
Hätte ich damals also auf meine Mutter gehört, dann hätte ich früher vielleicht nicht jeden Tag an meinem Schreibtisch sitzen müssen und hätte vielleicht auch mal eine Stunde durchlernen können, anstatt alle 20 Minuten eine Pause zu machen, weil ich keine Konzentration mehr hatte. Es wäre vielleicht auch sinnvoll gewesen, wäre ich in den Pausen vor die Tür oder eine Runde spazieren gegangen.