Vegan sein – eine Modeerscheinung?
Vegan sein? Was ist das bitte?
Eine vegane Lebensweise ist völliger Schwachsinn, man braucht Fleisch um groß und stark zu werden! Was kann man dann überhaupt noch essen außer Gemüse und Obst?
Das waren die Gedanken in den 70ern und 80ern, wenn die Menschen das Wort "vegan" gehört haben.
Aber jetzt, 40 Jahre später ist durch Forschung, Experimente und andere Methoden herausgekommen, dass man gar kein Fleisch oder gar tierische Produkte braucht, um zu wachsen, denn diese enthalten zum Teil schädliche Partikel.
Zum Beispiel ist in tierischer Milch Cholesterin aufgefunden worden und kann verschiedene Krebsarten im menschlichen Körper hervorrufen.
Dazu muss man festhalten, dass es pflanzliche Milch gibt, welche aus verschiedensten Rohstoffen hergestellt werden kann, z. B. Reis, Soja und Hafer. Dies ist nur auf die Milch bezogen und bei Milch muss festgehalten werden, dass diese für das groß ziehen der Kälber ist und deswegen eigentlich gar kein Produkt ist, welches für Menschen vorgesehen ist.
Ein weiteres großes Thema ist der Fleischkonsum. Es stellt sich die Frage, wo das Fleisch herkommt, wie die Tiere gehalten werden und wie dadurch die Umwelt belastet wird. Wie viel bin ich bereit für ein Stück Fleisch zu bezahlen? Natürlich kommt es ganz auf das Stück Fleisch an, aber 98% des Fleisches, welches über das Kassenband rollt, stammt aus Massentierhaltung. Dies hat zur Konsequenz, dass das Stück Fleisch um einiges billiger ist, also auch, dass man nicht genau weiß, wo das Fleisch herkommt. Es kann auch aus ganz anderen Regionen oder Ländern kommen, wenn da der Kilopreis wiederum günstiger ist. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Hühner und deren Eier. Auch bei denen wird Massentierhaltung betrieben und die Hühner haben ein grausames Leben. Dies trifft nicht auf alle Tiere, Bauern, Züchter, Schlachter und alle, die da dranhängen, zu.
Denn es gibt auch Bauern, die die Tiere noch artgerecht großziehen und es werden natürlich auch nicht alle Tiere geschlachtet. Trotzdem muss man sich fragen, ob es mit dem Gewissen vereinbar ist, dass Tiere geschlachtet werden, obwohl es inzwischen sehr gute Alternativen gibt, die auch noch gesünder sind.
Für die Tierzucht, egal ob Massentierhaltung oder Biozucht, wird eine große Menge an Wasser benötigt. Zudem stoßen Tiere CO2 aus, welches das Klima negativ beeinflusst. Und für das Futter wird jede Menge Ackerflächen benötigt, auf denen Nahrung für die Menschen angebaut werden könnte, sodass kein Mensch hungern müsste.
Diese Fakten können Gründe dafür sein, warum sich Menschen entscheiden, vegan zu leben. Auch gesundheitliche Gründe und das Tierwohl können dazu führen, dass man sich für eine vegane Ernährungsform entscheidet.
In einem Interview, welches ich mit einem Passanten in einem veganen Laden geführt habe, erzählte mir der 23-Jährige, er sei in seinem fünften Jahr Veganer und es gefalle ihm sehr gut. Was er besonders gut finde, sei, dass er dadurch klimaneutraler werde und er deutlich mehr auf die Tiere achte. Er habe sich auch vor zwei Jahren einen Hund zugelegt und habe dadurch auch nochmal mehr die Tierliebe für sich gefunden. Was ihm aber am besten gefalle, ist, dass er sich deutlich ausgewogener und gesünder ernähre als die Jahre vor seiner veganen Karriere.
Ich stimme dem 23-Jährigen vollkommen zu. Ich bin zwar noch nicht vegan, ernähre mich aber vegetarisch und bewege mich in Richtung veganer Ernährung.
Mein Fazit ist also, dass die vegane Ernährung riesige Schritte gemacht hat, sowohl in der Forschung als auch in der Produktion von verschiedensten Lebensmitteln, welche nicht nur täuschend echt in den Regalen aussehen, sondern auch zum Verwechseln echt schmecken.