Vegetarische Ernährung und Klimaschutz

Justus Klausch 9d Gymnasium Altenholz 16. November 2022 1 Kommentar(e)
© WWF Oesterreich

Vegetarier sind Klimaschützer. Mit diesem Spruch wirbt Thomas D. von den "Fantastischen 4" für eine vegetarische Ernährungsweise. Schon länger beschäftigen sich Menschen mit vegetarischer Ernährung, da standen eher die Aspekte des Tierschutzes und der Gesundheit im Vordergrund.
In den letzten Jahren ist vermehrt ein anderer Aspekt in den Fokus geraten: der Klimaschutz. Was ist dran, dass Vegetarier Klimaschützer sein sollen?


Bei dem Geruch von Fleisch auf dem Grill läuft den meisten Deutschen das Wasser im Mund zusammen. Die Deutschen lieben Fleisch-und genau das ist das Problem. Der durchschnittliche Deutsche isst 817 Gramm Fleisch pro Woche. Zusammen mit Milchprodukten verursacht das aktuell rund 70 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen. Würde sich der Fleischkonsum der Deutschen halbieren, sähe die Öko-Bilanz schon sehr viel besser aus: Treibhausgasemissionen könnten um 27 Prozent reduziert werden. Laut dem Bundesumweltministerium verursacht der durchschnittliche Deutsche durch seine Ernährung rund 1,75 Tonnen an klimarelevanten Emissionen pro Jahr. Das sind fast so viele Emissionen, wie durch Mobilität verursacht werden. Das Methan, das vor allem Rinder bei der Verdauung ausstoßen, ist 25 mal klimaschädlicher als CO2. Die Tierhaltung stößt so viel Treibhausgase aus, wie alle Autos, Flugzeuge und Züge zusammen. Die Tierhaltung nimmt unglaublich viel Land weg. Die Weiden für die Tierhaltung brauchen über 33 Millionen Quadratkilometer Land. Das entspricht ungefähr der Größe Afrikas, wobei die Ackerfläche für Futtermittelanbau noch nicht mal einberechnet sind. Weniger Nutztiere und mehr freie Landflächen helfen im Kampf gegen den Klimawandel, da diese Flächen zu Wäldern werden könnten. Dies würde viel CO2 absorbieren. In meiner Familie sind die meisten Vegetarier. Ich habe meiner Mutter zwei Fragen dazu gestellt. Justus: „War es vor 20 Jahren schwierig, sich vegetarisch zu ernähren?" Ellen: „Ja, als ich angefangen habe, mich vegetarisch zu ernähren (1995) gab es noch kaum Leute, die sich vegetarisch ernährt haben. Es war viel ungewöhnlicher und erzeugte viel mehr Nachfragen als heute. In Restaurants war es damals, gerade wenn man eher ländlich gewohnt hat, sehr schwierig, etwas Vegetarisches zu essen, da es fast ausschließlich Fleisch auf der Karte gab.
Heutzutage ist das viel besser. Außerdem gibt es viel mehr Fleischersatzprodukte als damals." Justus:
„Welche Gründe hattest du, dich vegetarisch zu ernähren?
Ellen: „ Der Hauptgrund war, dass ich es nicht ertragen konnte, dass ein Tier gestorben ist, nur damit ich es essen kann, obwohl es doch so viele Alternativen gibt. In den letzten Jahren ist noch der Klimaschutz dazu gekommen (Treibhausgasausstoß, Flächenverbrauch usw.). Ich hoffe, dass noch mehr Menschen sich für eine vegetarische Ernährung oder für die Reduzierung ihres Fleischkonsums entscheiden, da der Klimawandel eines der größten Probleme ist."
Wenn die ganze Welt sich vegetarisch ernähren würde, würde das unserem Planeten sehr viel helfen. Doch die Vegetarier sind bislang in der Unterzahl. Circa 5 Prozent in den meisten Ländern der Welt, in Indien sind es sogar 30 Prozent. Ein kompletter Umstieg von heute auf morgen ist schwierig. Außerdem würden sehr viele Menschen ihren Job verlieren, da sie ihr Geld durch die Fleischproduktion verdienen. Es würde auch helfen seinen Fleischkonsum zu reduzieren. Wenn die Menschheit das täte, würden nicht nur Thomas D. und die Fantastischen Vier "Danke" singen, sondern auch die Erde.

 
1 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    17. November 2022

    Hallo Justus,

    vielen Dank für deinen Beitrag. Sicherlich ist es vielen noch nicht so bewusst, dass die vegetarische Ernährung auch Auswirkungen auf das Klima hat, deswegen ist es super, dass du das in deinem Beitrag thematisierst. Wie bei so vielen Dingen hilft es, wenn jeder Einzelne überlegt, wie er selbst darauf achten und den Konsum reduzieren könnte und so wir gemeinsam eine Menge einsparen. Uns gefällt, dass du mit dem Einstieg und dem Abschluss über Thomas D. einen runden Artikel geschrieben hast :)!

    Liebe Grüße

    Das MiSch-Projektteam
    Carina und Kerstin

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