Was die Corona-Pandemie mit Jugendlichen gemacht hat

Lisa Schubert, Medienpraxis, Gymnasium Lütjenburg 12. November 2022 1 Kommentar(e)
Ich habe mich entschieden über dieses Thema zu schreiben, weil mich die Isolation selbst psychisch sehr belastet hat. © [[File:Loneliness is an experience.jpg|Loneliness_is_an_experience]]

Wir wurden verschieden von der Pandemie betroffen, vielen ging es schlechter, andere wiederum klagten kaum über Beschwerden. Geburtstage, Feiertage und Familientreffen sowie Klassenaktivitäten und Ausflüg, sind teilweise weggefallen. Symptome wie Angst, Stress und Antriebslosigkeit stiegen. In der 2. Pandemie gab es noch weniger Therapieplätze, bleibt zu hoffen, dass diese Pandemie bald ein Ende hat.

Aufgetreten sind nach dieser Zeit unter anderem Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Long covid-Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (Fatigue), Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen sowie Muskelschwäche und -schmerzen.

Da es diesen Leuten dann oft so schlecht geht, dass sie dringend psychologische Hilfe benötigen, werden sie in Psychiatrische Kliniken eingewiesen, diese waren auch vor dem Virus schon überbelastet. Eine behandelnde Ärztin in einer Kinder-und Jugendpsychiatrischen Einrichtung berichtete auf Nachfrage, dass einen Zuwachs von 80% seit Anfang des Lockdown gab. Es ist also sehr schwierig, entsprechend Hilfe zu bekommen, viele Eltern sind darduch überfordert gewesen.

Die Kommunikation zwischen uns Menschen und auch der Regierung, welche die Rolle der Aufklärung hätte übernehmen sollen, gelang nicht. Man hat versucht, alle ganz plötzlich in eine Isolation zu zwingen, ohne ihnen die Folgen und wichtige Informationen mitzugeben. Wie zum Beispiel, dass die Personen ihre normalen sozialen Kontakte wenig bis gar nicht sehen, und so die Fähigkeit, richtig zu kommunizieren, verloren geht.

Soziale Kontakte geben uns ein Glücksgefühl, der Körper schüttet Dopamin aus, durch den Mangel daran sind wir unmotiviert und lustlos. Man sucht Rückzug. Morgens aufstehen, Frühstücken, zur Schule. Durch die Pandemie war das nicht mehr nötig. Warum aufstehen, wenn der Unterricht online ist? Alltägliche Strukturen wurden vernachlässigt und die abgespeicherten Routinen gingen verloren, viele neue Eindrücke durch Corona. Die Folge ist kognitive Überforderung. Die Menschen können sich weniger konzentriert und werden leichter abgelenkt.

Ein weiteres Problem, sind die Tagträume, die häufiger werden und für Abwechslung sorgen. Das Leben ist eintönig geworden und man sehnt sich nach etwas Neuem. Fehlende Inspiration führt zu negativen und sorgevollen Gedanken.

"Ich fühle mich ganz hilflos. Ich bin im Abschlussjahr und habe keine Aussichten auf einen Ausbildungsplatz. Und der Online Unterricht frisst mich auf." ( anonym, weiblich 15 (SWR Aktuell).

Die Schüler sind im Home-Schooling auf sich alleine gestellt, Eltern müssen oft selber arbeiten, man fühlt sich hilflos und ausgeliefert. Stress wird zu Wut und Angst. Wenn diese dann zur Routine werden, können sich daraus Angststörungen und andere psychische Krankheiten bilden. Schließlich sehnen sich Jugendliche nach einem aufregenden und keinem tristen Leben.

Trotz der vielen schlechten Seiten gab es auch positive Geschehnisse der Isolation. Zum Beispiel wurde die Natur unglaublich entlastet, dadurch, dass weniger Flugzeuge flogen und es kaum Tourismus gab. Die Leute bleiben zu Hause, wodurch auch weniger Autos gefahren sind. Außerdem konnten sich einige künstlerisch, sportlich und anderweitig auslasten. 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Gesellschaft, die Politik und die Wirtschaft aus den gemachten Fehlern gelernt hat, um folgenden Herausforderung gestärkt entgegenstehen zu können.

 

 Quellennachweis:

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/infektionskrankheiten/coronavirus/psychische-folgen-nach-covid-19-770923.html

https://www.mpg.de/17827206/psychische-gesundheit-corona

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/basisinformationen/long-covid-langzeitfolgen-von-covid-19/#:~:text=Ein%20einheitliches%20Krankheitsbild%20Long%20COVID,Schlafst%C3%B6rungen%20sowie%20Muskelschw%C3%A4che%20und%20%2Dschmerzen.

https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/corona_psyche/index.html

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/jugend-waehrend-corona-pandemie-100.html

 
1 Kommentar(e)
  1. Vivien
    24. November 2022

    Echt toll dargestellt, vor allem auch auf den Punkt gebracht :) Fand es mega.

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