Fahrrad fahren ohne Helm - sicherlich ein großer Spaß, aber will man dafür schwere Kopf-und Hirnverletzungen und im schlimmsten Fall den Tod im Kauf nehmen?
Ich finde erschreckend, dass das statistische Bundesamt 2022 eine Zahl der Fahrradunfällen von etwa 97.856 Verletzten veröffentlichte. Von dieser Zahl kamen 474 Personen ums Leben und allein die Quote der Toten zwischen 2021 und 2022 stieg um fast 59 Prozent an.
Um zurück auf die Frage am Anfang zu kommen, die ADAC Unfallforschung bestätigt, dass ein Tragen eines Helmes bei einem Unfall den Kopf bzw. noch wichtiger das Gehirn vor Verletzungen schützt, was auch der Melonentest bestätigt, der durchgeführt wurde. Die deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie aus dem September 2017 belegt, dass 25 Prozent Kopfverletzungen waren. 20 Prozent der leicht und 80 Prozent der schweren Verletzungen, hätte ein Helm verhindern könnte, dies sagt die HFC GmbH zwischen 2014 und 2017.
Da es schon für Pedelecs und für einige E-Bikes eine Helmpflicht gilt, wäre es der nächste Schritt zur Besserung, auch eine Helmpflicht für Radfahrerinnen und Radfahrer einzuführen.
Finnland, Türkei und Albanien haben unter anderem schon reagiert: Dort gilt in jedem Alter und in jeder Ortschaft eine Pflicht zum Helmtragen. Die Slowakei und Spanien sind auf gutem Wege: Dort gilt außerhalb des Stadtgebietes eine Helmpflicht. Deutschland muss ebenfalls reagieren und etwas tun. Um das Fahrradfahren generell attraktiver zu machen, sind sichere Radwege erforderlich, aber damit es auch noch Radfahrende gibt, sind Helme ein Muss.
Quelle:
https://dgou.de/fileadmin/dgou/dgou/Dokumente/Presse/FAQ_Fahrradunfaelle_F.pdf