Die Eiche steht in tiefster Nacht, ihr Stamm ist so schön breit,
alles, was sie vergessen hat, mehr als was sie noch weiß.
Die Eiche steht im stärksten Sturm, ihr Stamm ist schon entzweit,
doch alles, was getrennt sein kann, das wird auch wieder eins.
Die Nacht, die fasst die Eiche an, mit ihrer eis'gen Hand,
sie schreckt jedoch blitzschnell zurück, vorm goldenen Gewand.
Die Eiche steht im Sonnenschein, die Dankbarkeit ist groß,
und alles, was man sagen kann, sagt sie uns, wenn sie schweigt.
Die Eiche steht im seichten Wind, freut sich, denn wir sind froh,
soviel, was sie verloren hat und uns doch niemals zeigt.
Ich lass mich auf die Eiche fall'n, ich weiß, dass sie mich hält,
ich wünsche mir in dem Moment, dass mein Traum nie zerfällt.
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ganz lieben Dank für dein sehr tiefsinniges und gefühlvolles Gedicht. Es lässt sich schön lesen und macht etwas nachdenklich.
Liebe Grüße
Das MiSch-Projektteam von Promedia Maassen