Jugend trainiert für Olympia: Was ist das eigentlich?
Jugend trainiert für Olympia ist ein schulischer Sportwettbewerb, in dem es darum geht, die Jugend für den Sport zu motivieren und Talente zu finden.
Aber fördert Jugend trainiert für Olympia wirklich alle SchülerInnen? Was ist zum Beispiel bei Sportarten, bei denen es nicht genug Mädchen gibt? Diese Mädchen können keine Mädchenmannschaft bilden, so dass sie für gewöhnlich nicht teilnehmen können. Wenn sie trotzdem mitmachen wollen, müssen sie also fragen, ob sie in einer Jungenmannschaft mitspielen dürfen. Die Antwort darauf ist ein klares „Nein". Es gibt für diese Mädchen also keine Möglichkeit, an dem Wettbewerb teilzunehmen, dabei ist es doch gerade wichtig, die Mädchen zu motivieren, wenn es in der Sportart nicht genug Mädchen gibt. Ist es laut Jugend trainiert für Olympia also Motivation, ausgeschlossen zu werden, weil man ein Mädchen ist und eine Sportart macht, die nicht viele Mädchen betreiben? Hat die Person dann mehr Lust, die Sportart zu betreiben? Ich denke nicht. Kann man unter diesen Umständen etwa behaupten, dass man alle Jugendlichen im Bereich Sport fördert? Dabei gibt es doch eine ganz einfache Lösung: Die Mädchen sollten auch in Jungenmannschaften angemeldet werden dürfen, wenn sie das wollen. Das ist bei anderen Wettbewerben ja auch schon so, also warum nicht auch bei Jugend trainiert für Olympia? Jetzt könnte natürlich ein Argument sein, dass Mädchen nicht mit Jungen zusammen bewertet werden können, weil ihre körperlichen Voraussetzungen andere sind und sie deshalb Nachteile hätten, wenn sie gegen die Jungen antreten müssten. Allerdings kommt es in technischen Sportarten gar nicht so aufs Körperliche an, sondern eher auf die Technik, wie der Name ja schon sagt. Außerdem können die Mädchen dann ja selbst entscheiden, ob sie bei den Jungen mitmachen wollen. Also warum dürfen sie das bisher noch nicht!?
Fazit: Jugend trainiert für Olympia ist im Grunde genommen ein toller Wettbewerb, aber er könnte zur Motivation und Förderung aller noch modifiziert werden.
3 Kommentar(e)
vielen Dank für deinen Beitrag und die kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept des Mannschaftswettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia". Wir denken auch, dass es schön wäre, wenn jeder/jede, der/die sich für eine Sportart interessiert und sich da im Rahmen dieses Wettbewerbs weiter ausprobieren möchte, auch die Möglichkeit dafür bekäme und gefördert werden sollte. Vielleicht ist der Vorschlag mit gemischten Mannschaften tatsächlich eine Lösung. Obwohl es natürlich auch später bei Olympia getrennte Mannschaften gibt, aber für das Ausprobieren und Interessewecken im jungen Alter wäre es sicherlich gut, wenn jeder die Chance hat, bei jeder Sportart mitzumachen.
Liebe Grüße
Das MiSch-Projektteam von Promedia Maassen