Im Umkreis von Kiel sind hauptsächlich Jugendliche, aber auch andere Altersgruppen, der Meinung, dass der öffentliche Nahverkehr immer unattraktiver wird. Die Busgesellschaften und die Stadt Kiel möchten den Klimaschutz voranbringen und werben damit, die öffentlichen Verkehrsmittel als Alternative zum Auto mehr zu nutzen.
Seit Neuestem fahren dort auch Elektrobusse. Die Nutzung ist jedoch für viele aufgrund der hohen Kosten und der geringen Fahrt-Häufigkeit nicht möglich. Seit dem ersten April 2024 sind die Ticket- Kosten um 6,4 Prozent gestiegen. Beispielsweise kostet eine einmalige Fahrt von der Kleinstadt Lütjenburg bis Kiel ab 14 Jahren schon 9,20 Euro. Bei kurzen Strecken von zwei bis drei Kilometern kann man ebenfalls schon mit zwei bis drei Euro rechnen.
Für Jugendliche die zum Beispiel zu Freunden, Freizeitaktivitäten oder dem Konfirmationsuntericht fahren wollen, ist dies besonders kostenaufwendig, da die meisten kein eigenes Geld verdienen. Seit Mai 2023 gibt es dafür das bekannte 49 Euro Ticket, mit dem man in ganz Deutschland Bus und Bahn (außer ICE) fahren kann. Jedoch soll das Ticket ab 01.01.2025 bereits 58 Euro kosten. Hier kommt die Frage auf, wie Normalverdiener sich das leisten sollen.
Viele wissen nicht, dass für Schüler und Auszubildene jetzt eine kostengesenkte Variante des 49 Euro Tickets, für nur 29 Euro pro Monat, verfügbar ist. Für das günstigere Ticket braucht man eine Bestätigung der jeweiligen Schule, die man ausfüllen muss. Diese Bestätigung muss man zusammen mit einem Antrag auf das Ticket zur jeweiligen Busgesellschaft bis zum 15. Tag Im Monat schicken, einen Monat später wird einem das Ticket dann per Post zugeschickt. Das normale 49 Euro Ticket kann man einfach über die Website kaufen.
Doch was bringt einem das Ticket, wenn die Busse häufig streiken? Viele Schüler und Auszubildene ohne Auto sind von Bahn und Bus abhängig. Ohne Bus oder Bahn wird es oft sehr kompliziert, zur Schule oder Arbeit zu gelangen. Doch dies ist nicht das letzte Problem, welches der öffentliche Verkehr mit sich bringt. Ein Großteil der Landbevölkerung, insbesondere auch die Jugendlichen, sind der Meinung, dass die Busse, hauptsächlich auf den Dörfern und Kleinstädten zu selten fahren.
Nicht selten fahren Busse dort nur einmal pro Stunde. Wenn dieser dann ausfällt, zu spät kommt, oder man ihn verpasst muss man sich einen anderen Weg suchen, um zu seinem Ziel zu gelangen, oder man wartet noch eine Stunde.
So bringt der öffentliche Nahverkehr zwar eine gute Umweltbilanz, die Verspätungen der Busse und Bahnen von oft über fünf Minuten, die häufigen Ausfälle und der seltene Fahrtrythmus machen den öffentlichen Verkehr eher zu einem komplizierten Weg, anstatt zu einer einfachen Alternative.
2 Kommentar(e)