Computerspiele: Gefahr oder Chance für Jugendliche?

Alex G., Zakaria T. (10c), Kieler Gelehrtenschule 7. November 2024 2 Kommentar(e)
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Vielleicht sorgen Sie sich darüber, dass Ihre Kinder viel Zeit am Computer verbringen. Ist das wirklich schädlich für die Jugend? Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob alle Bedenken gerechtfertigt sind?

Eine Studie von Markus Bacher an der Universität Innsbruck aus dem Jahr 2023 zeigt, dass Computerspiele weniger schädlich sind, als viele denken. Tatsächlich können sie positive Effekte haben: Sie fördern die Reaktionszeit, den schnellen Umgang mit Stress und weitere kognitive Fähigkeiten. Spiele wie League of Legends, Rocket League oder Minecraft bieten so viele Vorteile, dass einige Schulen beginnen, sie als Lernmittel einzusetzen, was die Motivation der Schüler steigern könnte.

Es gibt jedoch berechtigte Bedenken gegenüber Computerspielen. Ein häufiges Risiko ist die Spielsucht: Viele Spiele sind so gestaltet, dass sie Jugendliche langfristig binden. Dies kann dazu führen, dass andere wichtige Aktivitäten wie Schule, Bewegung und soziale Kontakte vernachlässigt werden. Studien deuten darauf hin, dass exzessives Spielen zu Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen und sozialem Rückzug führen kann.

Auch die oft problematische Darstellung von Gewalt ist ein Kritikpunkt. In einigen Spielen wird Aggression belohnt, was zu einem verzerrten Verständnis von Konfliktbewältigung führen könnte. Körperliche Auswirkungen wie Haltungsschäden und Sehstörungen sind durch langes Sitzen ebenfalls keine Seltenheit.

Eine wachsende Zahl Jugendlicher erwägt zudem eine Karriere im E-Sport, dem professionellen Wettkampf in Computerspielen. Obwohl eine E-Sport-Karriere lukrativ sein kann, ist sie mit Unsicherheiten behaftet, da die Popularität bestimmter Spiele schwanken kann.

Zusammengefasst haben Computerspiele positive, aber auch zahlreiche negative Seiten. Eltern sollten auf einen bewussten Umgang achten und ihre Kinder dabei unterstützen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitalen und realen Aktivitäten zu finden.

Quellen: 

https://psycnet.apa.org/record/2013-42122-001
https://www.aok.de/pk/magazin/familie/kinder/ist-gaming-gesund/
https://www.schau-hin.info/studien/dak-studie-gaming
Bacher, M.(2023):Vor- und Nachteile von E-Sport an Österreichischen Schulen und Möglichkeiten einer Konkreten Berücksichtigung. Innsbruck.

 
2 Kommentar(e)
  1. Promedia Maassen
    15. November 2024

    Vielen Dank für euren Beitrag!

    Die Diskussion über Computerspiele gibt es schon lange und sie wird immer mal wieder aktuell aufgegriffen, zum Beispiel, wenn es neue Studien gibt, so wie die von euch angeführte. Wir finden es gut, dass ihr sowohl die positiven und negativen Seiten beleuchtet und resümiert, dass es - wie bei so vielen Dingen im Leben - auf die Balance ankommt bzw. das richtige Maß.


    Liebe Grüße
    Euer MiSch-Projektteam
    Carina und Kerstin

  2. Zekrom Maxi
    20. November 2024

    toll wie wärs mit noch einem anderen Vortrag über dieses Thema oder über die Spielerzahlen von Computerspielen.

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