Am dritten Tag schleicht sich ein gewisser Rhythmus ein. Die ersten zwei Tage waren ein harter Kampf gewesen, doch heute fühlt sich alles ein kleines Stück leichter an. Der Muskelkater ist zwar immer noch da, aber nicht mehr so überwältigend. Unser Körper scheint sich langsam anzupassen. Heute steht eine Intervall-Einheit an – ein Training, das unsere Ausdauer auf die Probe stellt. Die Pausen werden kürzer, die Belastung größer, doch mit jeder Runde spüren wir, wie unser Körper schneller regenerieren, wie die Bewegung geschmeidiger wird.
Es ist der erste kleine Erfolg: Wir laufen schneller, die Lungen brennen nicht mehr ganz so heftig, und nach der letzten Runde fühlen wir uns nicht erschöpft, sondern irgendwie lebendig. Unsere Selbstdisziplin ist gewachsen, und mit ihr ein neues Gefühl der Vitalität, das uns den Tag über begleitet.
Der vierte Tag ist der Wendepunkt. Heute fühlt sich der Sport plötzlich wie eine Last an. Der Schlaf war nicht erholsam genug gewesen, und der Muskelkater meldet sich wieder. Wir zögern, stehen auf und starren uns in die Augen: „Komm schon, es ist nur noch ein Tag." Doch der innere Schweinehund ist laut und hartnäckig. Als wir die Sportklamotten anziehen und uns in den Fitnessraum begeben, ist es nicht der Körper, der uns auf die Matte treibt, sondern der Wille, nicht nachzugeben.
„Nur durchhalten", sagen wir uns immer wieder. Der Gedanke an das Experiment und die Zielstrebigkeit, es durchzuziehen, geben uns den nötigen Antrieb. Als das Training schließlich beginnt, spürten wir, dass der Körper doch mehr kann, als wir ihm zutrauen. Jede Wiederholung fühlt sich nach einer Überwindung an, und mit jeder geschaffenen Übung wächst das Gefühl von Stärke. Trotz der Müdigkeit haben wir das Gefühl, dass der Körper allmählich flüssiger, kraftvoller wird – und wir wissen, dass es an diesen schwierigen Tagen ist, dass die wahre Veränderung stattfindet.Nach fünf Tagen fühlt es sich an, als hätten wir schon eine ganze Woche hinter uns. Doch erstaunlicherweise geht es uns besser denn je. Der Muskelkater ist beinahe verschwunden, und mit ihm hat sich eine neue Frische in unseren Körper eingeschlichen. Unsere Haut wirkt frischer, die Energielevels sind hoch und auch die Laune stabil. Es ist, als habe sich eine unsichtbare Spirale positiver Effekte in Gang gesetzt.
Heute steht Krafttraining auf dem Plan. Wir heben Gewichte, nutzen den eigenen Körperwiderstand, und nach jeder Übung fühlt sich der Körper schwer an – aber nicht im negativen Sinne. Es ist das angenehme Gefühl, dass die Muskeln nun wirklich arbeiten. Nach dem Training ersetzt ein tiefes, wohltuendes Gefühl der Zufriedenheit die Erschöpfung.